Die beiden jüngsten Block-Kinder wurden in der Silvesternacht 2023 entführt

Entführung durch eine Sicherheitsagentur? SO viel soll die Tat gekostet haben

Traditioneller Punsch unterm Dach im Grand Elysée-Hamburg: Christina Block 
Der Punsch unterm Dachist inzwischen eine feste Tradition zum Jahresauftakt.
Bereits zum 12. Mal veranstaltete das Grand Elysée Hamburg den Neujahrsempfang. 
Unter dem Vordach des Grand Elysée Hamburg sorgten Glühwein, Suppe und Würstchen bei Live-Musik vom AfroGospel Chor und den Shanties von den Hamburger Klabautermännern für entspannte Stimmung. 
Dienstag, 09. Januar 2024, um 18.00 Uhr
unter dem Vordach des Grand Elysée Hamburg
Christina Block beim Neujahrs-Empfang des Hamburger Elysee Hotels
TO, action press, ActionPress

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion bringen Unbekannte die Kinder von Christina Block aus Dänemark zurück nach Deutschland. Wer die Entführung in Auftrag gab, bleibt auch zwei Wochen nach Silvester unklar. Einem Bericht zufolge waren mehr als ein Dutzend Sicherheitsleute beteiligt.

500.000 Euro für die Entführung: Steckt diese Sicherheitsagentur dahinter?

Einem Bericht zufolge verdichten sich die Anzeichen, dass die Kinder der Familie Block von einer israelischen Sicherheitsagentur in Dänemark entführt und zurück nach Deutschland gebracht wurden. Die „Bild“-Zeitung schreibt, dass das Hamburger Landeskriminalamt (LKA) dem Verdacht nachgehe, dass die Agentur aus dem Umfeld der Familie eingeschaltet worden sei. Chef der Agentur sei ein gewisser Uzi M., heißt es. Bei ihm soll es sich um den früheren Chef einer israelischen Spezialeinheit handeln.

Die Kosten für den Einsatz, an dem laut „Bild“ mehr als ein Dutzend Sicherheitsleute beteiligt waren, summieren sich demnach auf mehr als 500.000 Euro. Uzi M. habe sich im Dezember, also kurz vor dem Einsatz, mindestens einmal in Hamburg aufgehalten, wo die Familie Block lebt. Wer den Auftrag erteilte, ist dennoch unklar. Die Mutter der Kinder, Christina Block, bestreitet eine Beteiligung.


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Dramatischer Sorgerechtsstreit: So kam es zur Entführung

Der Entführung in der Silvesternacht war ein jahrelanger Sorgerechtsstreit der Hamburger Unternehmerin mit ihrem Ex-Mann um die vier Kinder vorausgegangen. Deutsche und dänische Gerichte haben bereits sowohl für den Vater als auch für die Mutter entschieden. Ein endgültiges Urteil steht noch immer aus.

Zuletzt wurden die Kinder in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von bislang Unbekannten aus Dänemark nach Deutschland zur Mutter geholt. Der Vater soll laut Polizei angegriffen worden sein. Nach einer erneuten Gerichtsentscheidung sind die Kinder nun wieder in Dänemark.

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Polizeiliche Razzia im Haus von Christina Block

Polizei auf dem Anwesen von Christina Block
Polizei auf dem Anwesen von Christina Block
RTL

Zuletzt hatten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag das Wohnhaus von Christina Block in Hamburg durchsucht. Es werde gegen sie und weitere Personen wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger und sonstiger Straftaten ermittelt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Auch das Hotel „Elysee“, das der Unternehmerfamilie gehört, sowie die Wohnung von Blocks Lebensgefährten Gerhard Delling wurden am Freitag von Ermittlern durchsucht. Ob sie fündig wurden, ist unklar. Laut „Bild“-Zeitung hatte die Staatsanwaltschaft Christina Block schon kurz nach der Entführung Laptop und Mobiltelefon abgenommen.

Der Familie Block gehört neben dem Elysée-Hotel vor allem die von Eugen Block gegründete Restaurantkette Block House. Der 83-Jährige ist der Vater von Christina Block, die mit dem ehemaligen „Sportschau“-Moderator Gerhard Delling liiert ist.

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DAS ist die rechtliche Vorgeschichte rund um die Block-Kinder

Christina Block und der Vater ihrer Kinder hatten im August 2005 geheiratet, etwa zehn Jahre später folgte die Scheidung. Bei einem der vereinbarten Besuche im Sommer 2021 hatte der Vater die Kinder nicht wieder nach Hause geschickt und seine Entscheidung mit Übergriffigkeiten der Mutter gegen die Kinder begründet. Ihr Anwalt Otmar Kury versicherte, dass an den Vorwürfen nichts dran sei. „In den familiengerichtlichen Verfahren ist dies Gegenstand und die Mutter hat auch immer gesagt, dass sie die Kinder natürlich nicht geschlagen hat und es gibt keine Beweise dafür.“

Die beiden jüngeren Kinder leben seitdem in Dänemark - obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Einen Monat zuvor hatte das Familiengericht das Recht noch dem Vater zugesprochen, wogegen sich die Mutter vor dem OLG erfolgreich beschwerte. Das Gericht hatte den Vater in der einstweiligen Anordnung vom Oktober verpflichtet, die Kinder in die Obhut der Mutter zurückzugeben. (n-tv/chr)

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei n-tv.de