"Tour de France keine Option"
Prosecco-Panne hat gravierende Folgen für Rad-Star

Das Prosecco-Missgeschick auf dem Podium hat für Rad-Star Biniam Girmay weitreichende Konsequenzen. Der Radprofi aus Eritrea wird die Tour de France in diesem Jahr verpassen.
Keine Tour für Girmay
Erst das Aus beim Giro d’Italia, nun ist klar: Girmay verpasst wegen seiner Prosecco-Panne auch die Tour de France.
Nach seinem Sieg auf der 10. Etappe vor einer Woche hatte er auf dem Podest eine Proseccoflasche geöffnet, woraufhin ihm der Korken ins Auge knallte. Erst feiert der 22-Jährige noch weiter, dann musste er doch noch ins Krankenhaus. Die Diagnose: Blutung in der vorderen Augenkammer. Der Giro war für ihn daher gelaufen.
Auch die Frankreich-Rundfahrt kommt zu früh. „Die Tour de France ist keine Option. Vielleicht nächstes Jahr“, sagte Aike Visbeek, der Sportliche Leiter seines Teams Intermarché-Wanty-Gobert.
Er fühle sich besser, könne aber noch nicht wieder eingreifen, sagte Girmay. Bleibende Schäden können inzwischen ausgeschlossen werden. Der Eritreer will nun langsam wieder ins Radfahren einsteigen. „Zum Glück habe ich keine Nachwirkungen, das freut mich“, sagte er.
Girmay hatte Ende März als erster Afrikaner das Klassikerrennen Gent-Wevelgem gewonnen und Rad-Euphorie in Afrika entfacht. In seinem Heimatland ist Radsport eine große Nummer. Als erster Eritreer überhaupt holte er einen Grad-Tour-Etappensieg. Viele Experten sagen ihm eine große Karriere voraus. Das Prosecco-Malheur soll dabei nur eine kleine Randnotiz bleiben. (msc)