Dabei wohnt er gar nicht weit weg
Fiese Masche: Betrüger gibt sich als ukrainischer Flüchtling aus

Zahlreiche Menschen müssen zur Zeit in Angst ihre Heimat verlassen und aus der Ukraine fliehen und Betrüger nutzen das auch noch schamlos aus. In Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück hat ein Mann behauptet, er sei als Flüchtling aus der Ukraine gekommen und hat um Geld gebeten. Dabei war sein Weg alles andere als weit. Eine Anwohnerin witterte den Betrug und rief die Polizei.
Der Mann erbeutete Bargeld
Auf seinem Streifzug soll der 51-jährige an mehreren Haustüren geklingelt haben. Mindestens eine Dame gab dem Mann auch ein paar Euro. „Wie viele Geschädigte es gibt, das wissen wir bisher nicht“, sagt eine Sprecherin der Osnabrücker Polizei. Sie bittet weitere Betroffene, sich zu melden. „Grundsätzlich sollten Bürger Fremden niemals Geld geben, geschweige denn sie in ihr Haus lassen“, betont sie im Telefongespräch mit RTL Nord.
Anruf bei der Polizei verhindert möglicherweise weitere Taten
Nach dem Notruf der Dame konnten Polizeibeamte den 51-Jährigen noch in ihrer Straße festnehmen. Er sei kein Ukrainer, sondern wohne sogar im Nachbarort Hasbergen. Statt mehr als tausend hat er wohl weniger als zehn Kilometer zu seiner Betteltour auf sich genommen. Der Mann sei dabei ziemlich betrunken gewesen. „Es wurden 1,6 Promille Blutalkohol festgestellt“, erzählt eine Polizistin.
Die Beute musste der Betrüger wieder abgeben
Bei der Durchsuchung des angeblichen Geflüchteten fanden die Polizisten das erbeutete Geld und stellten es sicher. Nach Geld zu fragen sei zwar nicht strafbar, aber: „Er täuschte vor, sich in einer Notlage zu befinden“, so die Polizistin. Ein Strafverfahren wegen Betruges wurde eingeleitet. (jsc)