Herzloses Verhalten
Schwangere Frau von Ast verletzt - Gaffer filmen, statt zu helfen

Wie gleichgültig können Menschen sein? Eine schwangere Frau liegt verletzt am Boden. Doch statt zu helfen, filmen Badegäste das blutende Opfer. Im beliebten Berliner Ausflugsziel Weißensee ist laut „Berliner Zeitung“ (B.Z.) genau das jetzt passiert. Erst durch das beherzte Eingreifen des Strandbadpächters soll der jungen Frau geholfen worden sein.
Morscher Ast stürzt auf schwangere Frau
Das herrliche Sommerwetter lockte am Montag wieder jede Menge Besucher in den Park am Berliner Weißensee. Unter den Parkbesuchern ist auch eine schwangere Frau. Im Schatten der Bäume macht sie einen Spaziergang, als plötzlich ein großer Ast auf sie herabstürzt. Mit einer blutenden Wunde am Kopf bricht die junge Strandbad-Besucherin zusammen. Zahlreiche Badegäste beobachten das Unglück. Doch anstatt zu helfen, sollen nur Handys gezückt worden sein.
Ersthelfer schockiert über Verhalten der Schaulustigen
„Ich bin immer noch fassungslos, dass die Leute gefilmt haben“, ist Alexander Schüller im „B.Z.“-Interview auch am Tag nach dem Unfall schockiert. Der Betreiber des Strandbades Weißensee und sein leitender Rettungsschwimmer Dirk Heckert sind eigenen Angaben zufolg die einzigen, die der schwerverletzten Frau zu Hilfe kamen. „Wir konnten dann wenigstens einige der Schaulustigen dazu bewegen, die Szene mit Handtüchern zu verdecken“, schildert Alexander Schüler die traurige Situation.
Herbeigerufene Rettungskräfte konnten den Unglücksort dem Bericht zufolge nur mit Verzögerung erreichen, weil ein Car-Sharing Fahrzeug die Feuerwehrzufahrt blockierte. Die verletzte Frau wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Warum der Ast abbrechen konnte, wird zurzeit untersucht.
„Schämt euch und kommt einfach nicht wieder“ macht sich der Strandbadbetreiber in einem emotionalen Facebook-Post jetzt Luft. (rra)