Großeinsatz in Berlin-Lichtenberg

Essenslieferung unvollständig, dann zückt Kunde (33) ein Messer – SEK-Einsatz!

Gregor Fischer
Beamte des SEK mussten in Berlin zu der Wohnung des Kunden eines Lieferdienstes gerufen werden. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Wie sehr Hunger zur Belastungsprobe werden kann, macht diese irre Attacke deutlich!
Als ein 33-Jähriger aus Berlin-Lichtenberg eine unvollständige Essenslieferung bekommt, rastet er aus – und bedroht den Lieferanten (40) mit einer Waffe! Der ruft die Polizei, die anschließend mit Spezialkräften anrücken muss.

Lieferung unvollständig, Kunde zieht Langwaffe!

Gegen 20.15 Uhr bringt der Lieferant die Bestellung in die Gensinger Straße – ahnungslos darüber, was ihn gleich erwarten wird. Ein 33-Jähriger macht ihm in einem Mehrfamilienhaus die Tür auf, überprüft den Inhalt seiner Lieferung offenbar sorgfältig. Dabei fällt auf: hier fehlt etwas! Als das dem Kunden klar wird, beleidigt und schubst er den Mitarbeiter des Lieferdienstes zunächst. Dann zückt er sogar eine Langwaffe, fuchtelt mit ihr herum und und bedroht den Lieferanten. Das teilt die Polizei am Freitag mit.

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Der 40-Jährige Lieferant ergreift danach die Flucht und verständigt die Polizei. Und die rückt mit einem Sondereinsatzkommando (SEK) an! Eine Durchsuchung der Wohnung habe anschließend ergeben: Der Mann besitzt neben der Langwaffe zudem eine Softairwaffe mit Munition.

Problem-Kunde hat 2,3 Promille im Blut

Die Beamten nehmen den Mann fest, wobei sie ihn den Polizei-Angaben nach leicht im Gesicht verletzen. Ein Atem-Alkoholtest ergibt bei ihm einen Wert von 2,3 Promille! Im Zusammenspiel mit dem Hunger des Mannes ergibt das offenbar eine explosive Mischung. Nach einer Blutentnahme darf er zwar zunächst wieder gehen. Doch Konsequenzen könnte sein irrer Angriff auf den Lieferanten trotzdem haben: Das Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost) ermittelt. (jak)

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