Spektakulärer Diebstahl in BerlinTrotz Zwei-Meter-Stahltür: Einbrecher stehlen Luxus-Uhren im Wert von über 10 Mio. Euro

Robert Michael
In Berlin wurden Uhren im Wert von zehn Millionen Euro gestohlen. (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Luxus-Uhren im Wert von mehr als zehn Millionen Euro sind am Samstag verschwunden. Unbekannte sind in einen Tresorraum in Berlin-Charlottenburg eingebrochen und haben mehrere Schließfächer ausgeräumt – und das trotz 1,75 Meter dicker Stahltür. Es seien 1.000 von insgesamt 2.000 eingelagerten Uhren gestohlen worden, erklärte Tim-Hendrick Meyer, Geschäftsführer vom Luxusuhren-Onlinehändler Watchmaster, am Donnerstag auf Anfrage. Zuvor hatte „t-online“ darüber berichtet.

Luxusuhren gestohlen: Über 900 Watchmaster-Kunden betroffen

Der Händler für Luxusuhren gehört nach eigenen Angaben zu den Kunden eines Unternehmens, das laut Eigenwerbung mehr als 1.200 Schließfächer in einer ehemaligen Privatbank anbietet.

Eine Polizeisprecherin machte am Donnerstag keine Angaben zur Beute. Die Schadensaufstellung sei noch nicht abgeschlossen. „Wir werten Videomaterial aus, um die Tatverdächtigen zu ermitteln“, sagte sie. Auch von dem Unternehmen, das die Schließfächer vermietet, gab es zunächst keine Angaben zum Schaden. Nach Angaben von Meyer seien allerdings über 900 Watchmaster-Kunden betroffen, berichtet „t-online“.

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Einbruch trotz Stahltür

Aber wie kamen die Einbrecher überhaupt in ihre Beute? Details zum Einbruch sind bisher nicht bekannt. Bisher ist nur klar: Unbekannte sind laut Polizei am Samstagabend gegen 20 Uhr in den Tresorraum eingebrochen, haben zahlreiche Schließfächer geknackt und geplündert. Danach flüchteten die Täter flüchteten mit der Beute. Vorher sollen sie versucht haben, ein Feuer zu legen.

Doch allein um in den Tresorraum des Uhren-Händlers zu kommen, mussten die Diebe eine 1,75 Meter dicke Stahltür aufbrechen. Zudem sei der Raum durch ein Nebelalarmsystem und mehrere Codes gesichert, erklärt Meyer laut Bericht.

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Polizei hat Tatverdächtige im Visier

Da es die Diebe aber trotz der Sicherheitsvorkehrungen geschafft haben, in den Tresorraum zu gelangen, deute es auf professionelle Einbrecher hin. Nach Informationen von „t-online“ habe die Polizei bereits eine tatverdächtige Gruppe im Visier. Details zu den Ermittlungen gibt es allerdings nicht. Es werde der Tatverlauf rekonstruiert und ausgewertet.

Nach dem Überfall war die Ungewissheit unter weiteren Mietern groß. Etwa 40 Personen haben Zugang zu ihren Schließfächern verlangt – das verwehrte der Betreiber jedoch. Weil sich zwei Mitarbeiter bedroht fühlten, alarmierten sie erneut die Polizei. (jaw, mit dpa)