Aber ohne Sex Berlin macht Bordelle wieder auf

ARCHIV - 12.07.2017, Hessen, Frankfurt/Main: ILLUSTRATION - Eine Prostituierte wartet auf ihrem Zimmer in einem Bordell auf Kundschaft.  (zu dpa: «Koalitionsfraktionen wollen Prostituierte besser schützen») Foto: Andreas Arnold/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Koalitionsfraktionen wollen Prostituierte besser schützen
arn rho obe, dpa, Andreas Arnold

Nach monatelangem Verbot wegen der Corona-Pandemie wird Sexarbeit in Berlin schrittweise wieder erlaubt. Das entschied der Berliner Senat. Ab Samstag (8.August) können Bordelle in der Hauptstadt wieder Kunden empfangen, allerdings ist Sex vorerst noch untersagt. Dienstleistungen mit Geschlechtsverkehr sollen erst ab September unter strengen Auflagen wieder zugelassen sein.

Zwangspause wegen Corona-Pandemie zu Ende

Im Hinblick auf die oft sehr prekäre Situation von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern seien Lockerungen in dem Bereich „aus gesundheits-, aber auch aus frauenpolitischer Sicht“ geboten, hieß es. „Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Betroffenen aufgrund wirtschaftlicher Notlagen in Abhängigkeitsverhältnisse geraten und im Verborgenen unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen ihrer Tätigkeit nachgehen.“

Prostituierte fordern lautstark Öffnung der Bordelle

Hunderte Prostituierte hatten zuletzt in Hamburg und Köln die Wiedereröffnung der Bordelle gefordert und ihrem Unmut Luft gemacht. Auch die Deutschen Aidshilfe fordert, dass "älteste Gewerbe der Welt" zügig wieder zu erlauben - in Bordellen, mobil und auf der Straße.