13 Frauen werfen ihm Übergriffe und Gewalt vorBelästigte er Frauen sexuell? MeToo-Skandal um Schauspieler Gérard Depardieu

Die Rolle des „Obelix“ machte Gérard Depardieu (74) groß – seine sich wiederholenden Skandale scheinen ihn nun endgültig in die Knie zu zwingen. Wie das französische Online-Portal Mediapart am 12. April veröffentlichte, berichten 13 Frauen von sexuellen Übergriffen und Gewalt durch den Schauspieler.

Gérard Depardieu soll 13 Frauen sexuell belästigt haben

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Gérard Depardieu schweren Vorwürfen ausgesetzt sieht. Bereits im Februar 2021 wurde ein Fall von 2018 mit einem formellen Ermittlungsverfahren wieder aufgerollt. Auch damals ging es, wie in den aktuellen Vorwürfen auch, unter anderem um sexuelle Belästigung. Spiegel beruft sich auf den Artikel von Mediapart.fr und berichtet, dass Depardieu 13 Frauen während der Dreharbeiten von elf verschiedenen Filmen „sexuell berührt oder verbal belästigt“ habe. Mediapart recherchierte mehrere Monate und sammelte „zahlreiche Zeugenaussagen“.

Es geht um Vorfälle im Zeitraum von 2004 bis 2022. Die einzelnen Angriffe von Depardieu seien unterschiedlich schwer gewesen. Die Frauen berichteten demnach unter anderem „von einer Hand in ihrem Höschen, in ihrem Schritt, an ihrem Po oder ihrer Brust“ oder „obszönen Äußerungen oder manchmal aufdringlichem Grunzen“. Wer sich beschwerte, soll mit dem Satz „Lass gut sein, ist doch Gérard“ abgespeist worden sein.

Keine der 13 Frauen habe eine Anzeige gegen Gérard Depardieu erstattet. Drei von ihnen hätten ihre Aussagen aber der Justiz zur Verfügung gestellt.

Im Video: Die deutsche Comedienne Ines Anioli spricht über ihre Vergewaltigung

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Der Schauspieler selbst "bestreitet förmlich alle Anschuldigungen"

Über seine Anwaltskanzlei ließ Gérard Depardieu verlauten, dass er sich gegen die Vorwürfe wehre: Er „bestreitet förmlich alle Anschuldigungen, die unter das Strafrecht fallen könnten“. Das teilte die Kanzlei auf Anfrage von Mediapart mit. Auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP habe man sich am 12. April aber nicht weiter äußern wollen. (cre)