Harmloser Kratzer wird zur Blutvergiftung
Sie stieß nur gegen die Spülmaschine: Frau muss Bein amputiert werden
Die Geschirrspülmaschine ein- und ausräumen, das gehört für viele von uns zum Alltag – auch für Dunja Kropp aus Schleswig-Holstein. Doch als sie sich dabei den Fuß stößt, verändert das ihr ganzes Leben! Der Kratzer, den sie anfangs für harmlos hält, entzündet sich so schwer, dass ihr das Bein amputiert werden muss. Zuerst berichtete die BILD.
Welche Möglichkeiten die Ärzte ihr damals geben und wie sie den Moment nach der Operation empfand, erzählt sie im Video.
Die Wunde entzündete sich schwer: Blutvergiftung!

Fast zwei Jahre ist der schreckliche Vorfall inzwischen her: „Ich habe im März 2020 die Spülmaschine - in unserem alten Haus war das noch – eingeräumt und hab mir dann an der Klappe den rechten Fuß gestoßen“, erzählt die 49-Jährige. Die Wunde blutet leicht, doch Dunja macht sich nicht allzu viel aus der Verletzung – ein Kratzer, mehr nicht, denkt sie. Doch die Wunde entzündet sich. Zahlreiche Arztbesuche bringen keine Besserung. Im Gegenteil: Nach 13 Wochen kann Dunja vor Schmerzen kaum noch schlafen, geschweige denn laufen. In ihrem Körper entwickelt sich eine Blutvergiftung (Sepsis). Ihr bleibt nur eine Möglichkeit: Das Bein zu amputieren.
Heute spült sie das Geschirr mit der Hand
Ihre Spülmaschine nutzt die 49-jährige Kassiererin heute nicht mehr, zu schlimm sind die Erinnerungen, die sie damit verbindet. Besonders belastend: Die Unfallversicherung will nicht zahlen, obwohl Dunja Kropp laut Versicherungspolice 101.000 Euro zustehen würden: „Die haben mir nur einmal 1.300 Euro überwiesen, haben den Unfall aber auch anerkannt und (...) den Minimum-Satz haben sie mir überwiesen.“ Das Argument der Versicherung: Vorerkrankungen aus ihrer Kindheit seien miteinbezogen worden. Und das, obwohl drei verschiedene Ärzte Dunja Kropp attestieren, dass die Amputation ganz klar die Folge ihrer Fußverletzung war. Eine belastende Situation, auch finanziell.
Ihre Familie gibt ihr Kraft
In dieser schweren Zeit bekommt die Schleswig-Holsteinerin viel Rückhalt von ihren drei erwachsenen Kindern und ihrem Mann. In Zukunft hofft die 49-Jährige nicht nur auf Einsicht ihrer Versicherung, sondern auch darauf, wieder mobiler und damit auch wieder etwas spontaner zu werden - so wie die Dunja von früher.