Er will Papa bei der Ernte zuschauen und wird schwer verletzt

Junge (8) von Traktor mit vollbeladenem Anhänger überrollt

ARCHIV - 04.07.2023, Thüringen, Riethnordhausen: Landwirte ernten Wintergerste mit Mähdreschern auf einem Feld. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im Juni das dritte Mal in Folge im Vorjahresvergleich gesunken.  Vor allem bei Getreide gab es einen deutlichen Rückgang (zu dpa «Landwirtschaftliche Erzeugerpreise weiter rückläufig»). Foto: Martin Schutt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Während der Getreideernte in Neuenkirchen (Kreis Dithmarschen) liet der Junge plötzlich auf dem Feld. (Symbolfoto)
cul jat, dpa, Martin Schutt

Tragischer Ernteunfall in Schleswig-Holstein: Der Achtjährige will eigentlich nur zuschauen, aber das wird ihm schließlich zum Verhängnis. Während sein Vater bei der Getreidernte hilft, wird sein kleiner Sohn fast unbemerkt von einem tonnenschweren Traktor überfahren.

Unglück passiert beim Zurücksetzen

Auf einem Feld in Neuenkirchen kommt es am späten Mittwochnachmittag (16. August) zur Katastrophe. Ein Traktor mit Anhänger begleitet einen Mähdrescher zum Abtanken des Korns. Als der Anhänger gefüllt ist, setzt der Traktorfahrer mit dem Gespann zum Rückwärtsfahren an und übersieht hierbei den Achtjährigen aus Epenwöhrden (Kreis Dithmarschen). Er bemerkt das Unglück zunächst nicht.

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Mähdrescherfahrer entdeckt Jungen liegend auf dem Feld

Plötzlich liegt der Junge auf dem Feld. „Der Fahrer des Mähdreschers hat das Kind auf dem Feld liegen sehen und hat den Traktorfahrer daraufhin gestoppt“, sagt Astrid Heidorn von der Polizeidirektion in Itzehoe. Der Junge sei auf dem Feld gewesen, weil er bei der Ernte zusehen wollte, bei der sein Vater ebenfalls im Einsatz war. „Diese großen und schweren landwirtschaftlichen Fahrzeuge haben einen großen toten Winkel, das ist natürlich sehr gefährlich“, erklärt Heidorn.

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Junge ist schwer verletzt mit Verdacht auf Lebensgefahr

Die Rettungskräfte müssen das schwer verletzte Kind in das Westküstenklinikum Heide bringen. Sie können eine Lebensgefahr nicht ausschließen. „Wir hoffen, dass der Junge diesen tragischen Unfall den Umständen entsprechend gut übersteht“, so Astrid Heidorn abschließend. (nid)