Beautylexikon: Collagen

Im Alter nimmt die Menge an Collagen ab.
Collagen ist ein wichtiger Bestandteil für junge und straffe Haut.
Getty Images, CoffeeAndMilk

Collagen – das wichtigste Strukturprotein des menschlichen Körpers

Im Körper macht Collagen über 30 Prozent der Masse aller körpereigenen Proteine aus. Die Haut besteht sogar zu 80 Prozent aus Collagen, sofern sie jung und gesund ist. Für das Bindegewebe ist das Protein wesentlich und somit nicht nur in den Sehnen und Bändern, sondern auch in Knorpeln, Knochen und Zähnen enthalten.

Namensherkunft und Aufbau des Collagen

Im Deutschen wird das Strukturprotein als 'Kollagen' bezeichnet – die Schreibvariante mit C ist internationalisiert. Der Name stammt aus dem Griechischen und heißt soviel wie 'Leim erzeugend'. Auf den ersten Blick erscheint die Namensgebung verwunderlich. Wer allerdings weiß, dass das Protein früher als Knochenleim für die Holzverarbeitung genutzt wurde, dem erscheint die Bezeichnung weniger seltsam. Auch gut zu wissen: Collagen ist der hauptsächliche Stoff für die Gelatine-Herstellung.

Das Protein besteht aus langen Ketten, die eine Helix ausbilden. Drei dieser linksgängigen Helices arrangieren sich zu einer rechtsgängigen größeren Helix. Stabilisiert werden sie durch Wasserstoffbrücken. Fasern des Collagen sind nicht dehnbar, dafür aber besonders zugfest.

Vorkommen und Nutzung

Alle Stämme vielzelliger Lebewesen – so auch von Nesseltieren oder Schwämmen – enthalten Collagen. Das Gleiche gilt auch für Säugetiere. Enthalten ist Collagen vor allem im Bindegewebe und der Matrix. Dafür findet es sich weder bei Pflanzen noch bei Einzellern oder Pilzen.

Außerhalb des Körpers findet Collagen in verschiedenen Bereichen Nutzung. Ein Bereich ist die Ernährung. Aus Schweineschwarten, Rinderspalt und Knochen der Tiere wird Collagen gewonnen und zu Gelatine verarbeitet. Damit ist das Protein in weitaus mehr Lebensmitteln enthalten, als man glauben möchte. Mehrere zehntausend Tonnen Gelatine werden jährlich hergestellt – und das gilt nur für die Speisequalität. Ein guter Teil hiervon wird in der Lebensmittelindustrie verbraten, der Rest für Futtermittel von Tieren.

Aber auch in der Pharmazie und Technik wird Collagen genutzt. Umhüllungen von Tabletten und Kapseln bestehen aus Gelatine. Und nicht nur das: Sie wird auch zu blutstillenden Schwämmchen und Ersatz für Blutplasma verarbeitet. Was viele nicht wissen: Collagen und Gelatine spielen auch in der Fotografie als Beschichtung eine wichtige Rolle.

Wohl am bekanntesten ist die Verwendung von Collagen in der Kosmetik. Seit vielen Jahren forschen Experten an der Nutzung von Collagen gegen Hautalterung. Genutzt wird hierfür meistens Extrakt aus Schweinehaut. Verarbeitet wird das Collagen vorwiegend in Anti-Aging-Cremes.

Sie sollen der Haut ihre Glätte und Festigkeit zurückgeben und die Spuren von Alter durch Sonneneinstrahlung, Hormone oder Nikotin mildern. Die körpereigene Produktion von Collagen nimmt nämlich im Körper ab dem 25. Lebensjahr stetig ab.

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