Bauer sucht Frau 2014: Biobauer Gottfried und Martina kommen sich näher

Gottfried und Martina sind rausgefahren, um die Rot- und Damwildherde des Bio-Milchbauern zu füttern. Der 55-Jährige genießt die gemeinsame Zeit mit der Tierarzthelferin. Gemeinsam verteilen sie das Heu und Gottfried scherzt: „Ich könnte stundenlang zusehen - das gefällt mir so“, und lässt Martina alleine schuften. Die hat für die Machosprüche nur ein müdes Lächeln übrig, denn sie weiß, dass das nur eine Art der Flirterei ist. „Seine blauen Augen sind dabei das Schönste. Es macht mich unheimlich glücklich, wenn ich sehe, das er glücklich ist.“

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Biobauer Gottfried und Martina kommen

Nachdem die Tiere gefüttert sind, setzen sich beide auf die Ladefläche des Pickups und schauen der Herde beim Fressen zu. Martina wünscht sich, mal eins der Tiere streicheln zu können. „Ranlocken?“, fragt Gottfried scheinbar entrüstet. „Soll ich jetzt hier den Platzhirsch spielen?“ Klar, dass Martina da nicht nein sagt. Gottfried „röhrt“ was das Zeug hält, doch statt auch nur ein Tier anzulocken flüchtet die ganze Herde. Martina hat trotzdem ihren Spaß, auch wenn sie keines der Tiere streicheln konnte.

Auf den Hof zurückgekehrt, repariert der „Bauer sucht Frau“-Kandidat seinen Trecker. Martina hat in der Zwischenzeit Kaffee gekocht und überrascht den Biobauern damit. „Ja schön!“, freut der sich. „Das ist nett, dass du mir einen Kaffee gebracht hast.“ Martina schaut den 55-Jährigen verliebt an: „Ich versuche dich halt zu verwöhnen.“ Gottfried ist freudig überrascht: „Ah ha!“

Gottfried und Martina teilen das gleiche Schicksal

Der Biobauer fühlt sich wohl in Martinas Nähe: „Es ist jetzt schon über ein Jahr her, dass ich jemand hatte, mit dem ich das Zusammensein genießen konnte.“ Der 56-Jährige nimmt Martinas Hand und genießt seinen Kaffee. Dabei fällt ihm ein Ring an der Hand der Tierarzthelferin auf, und Gottfried will wissen, was es damit auf sich habe. „Ja, das ist mein Ehering. Du weißt ja, dass ich verwitwet bin. Und, es war einfach noch nicht die Zeit ihn runter zunehmen“, erklärt Martina.

Gottfried schaut der Blondine tief in die Augen: „Also, meinetwegen kannst du den Ring ruhig am Finger lassen.“ Er habe damit kein Problem. Er trage ja seine Ohrringe auch noch: „Die drei links sind meine drei Töchter, und der rechts ist meine verstorbene Frau.“ Jeder habe ja seine Erinnerungen. Er sei 37 Jahre mit seiner verstorbenen Frau zusammen gewesen.

Dem kann Martina nur beipflichten, denn auch sie kannte ihren verstorbenen Mann 30 Jahre. „Das ist ein Stück vom Leben, ein Teil den man niemals weggeben möchte. Aber trotzdem, irgendwann kommt der Tag, an dem ich sage, jetzt bin ich mir sicher, in die Zukunft schauen zu können.“ Gottfried und Martina blicken sich tief in die Augen. Die beiden küssen sich und halten sich ganz fest an den Händen, als wollten sie sich nie wieder loslassen …