Journalistin im Gesicht beschmiert
Ballettchef spricht über Hundekot-Attacke: "Die eine schreibt die Scheiße, der andere wirft mit Scheiße"

Jetzt spricht er – am Samstagabend schmiert der Ballettchef der Staatsoper Hannover Marco Goecke der Journalistin Wiebke Hüster Hundekot ins Gesicht. Zu harte Kritiken sollen der absurde Grund für den unwürdigen Angriff sein. Die Journalistin klagt – die Oper schmeißt ihren Regisseur raus, verhängt sogar Hausverbot. Jetzt gibt Goecke ein Statement zur Kacke-Attacke.
Marco Goecke erklärt die drastische Aktion
„Ich muss diese verbale Gewalt nicht ertragen“, beschwert sich Marco Goecke im RTL-Interview. Damit spielt der Ballett-Direktor auf die Kritiken an, die die Journalistin zu seinen Aufführungen veröffentlicht – wohl schon seit 20 Jahren. Goecke spricht bei den Arbeiten der Journalistin von „Vernichtungskritik“ und „System der Vernichtung“. Er habe „aus dem Affekt“ gehandelt – ihm seien einfach die Sicherungen durchgebrannt.
Goeckes Erklärungsansätze im RTL-Interview sind vielseitig. Er beschreibt die Entstehung: Sein Dackel habe auf Grund des hohen Alters in seine Tasche gemacht und er hätte den Haufen nur draußen entsorgen wollen.
Reue oder Racheakt? Goeckes Entschuldigungen äußerst fragwürdig
Goecke gibt zu: „Meine Aktion ist natürlich unsäglich. Und da entschuldige ich mich bei allen.“ Ganz gezielt an die Journalistin richtet er seine Worte jedoch nicht. Er rechtfertigt sich: „Ich habe jetzt niemanden umgebracht und es ist jetzt auch mehr Schlimmeres in der Welt los.“ Die Frau habe bloß ein bisschen Hundekot ins Gesicht bekommen. „Ich habe die Frau jetzt nicht gefoltert und ich finde das auch ein bisschen übertrieben.“ Auch wenn er zugibt, dass die Aktion im Affekt natürlich völlig drüber war – eine aufrichtige Entschuldigung war das wohl nicht.
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Wiebke Hüster findet Entschuldigung „höchst inakzeptabel“

Die Journalistin reagiert auf den Versuch einer Entschuldigung entsetzt. Dem NDR berichtet sie, dass die Stellungnahmen des Ballettchefs „höchst inakzeptabel“ und „keine Entschuldigung für die physisch brutale Gewalt“ seien. Während Goecke von einem Affekt sprach, unterstellt die 57-Jährige im Gespräch mit RTL einen Vorsatz. (xas/iha)