Wegen gestiegener Energie- und Rohstoffpreise

Brot, Brötchen und Kuchen werden teurer

Karl-Josef Hildenbrand
Bäcker befürchten kräftigen Preisanstieg bei Backwaren. Symbolbild. Foto: picture alliance / Karl-Josef Hildenbrand/dpa
deutsche presse agentur

Leckeres Brot oder frische Sonntagsbrötchen, ein echter Genuss. Aber bald wohl auch ein teurer. Der Grund: Energie und Rohstoffe kosten wegen des Krieges in der Ukraine deutlich mehr. "Die Betriebe werden die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben müssen, was bleibt ihnen übrig", sagte am Montag (25.4.) Landesinnungsmeister Dietmar Baalk.

So viel werden Backwaren kosten

Landesinnungsmeister Dietmar Baalk rechnet damit, dass die Preise allein im ersten Halbjahr um 10 bis 15 Prozent steigen. Hat ein Brot bisher zum Beispiel 3,99 Euro gekostet, sind es künftig also mindestens 4,38 Euro.

Eine weitere Preissteigerung könnte es im Herbst geben. Dann kommt der Mindestlohn von 12 Euro die Stunde. Dann würden auch die niedrigen Lohngruppen in den Bäckereien Lohnerhöhungen fordern, so Baalk beim Verbandstag des Bäckerinnungsverbandes Niedersachsen/Bremen in Dinklage (Landkreis Vechta). Das habe die Gewerkschaft schon angekündigt.

Mehl ist teuer - aber noch verfügbar

Bislang seien die meisten Rohstoffe wie Mehl für die Betriebe zwar teurer geworden, aber noch verfügbar. Die Ausnahme seien Sonnenblumen - die Ukraine gilt als wichtigstes Anbauland. Wichtig sei es, dass nicht auch die Bäckereien anfingen, Mehl zu hamstern. Das sei zwar noch nicht vorgekommen. Landesinnungsmeister Dietmar Baalk glaube aber, dass dennoch der eine oder andere Bäcker darüber nachdenke. "Keiner weiß, wie lange der Krieg noch dauern wird, es weiß auch keiner, wie lange der Schiffsstau vor Shanghai noch dauert", sagte Baalk. (dpa/nkn)