Chaos im serbischen BasketballAus Angst vor den eigenen Fans: Partizans Basketballer treten nicht mehr an!

Es ist ein Albtraum für jede Mannschaft. Für jeden Sportler. Die Basketballer von Partizan Belgrad können nicht mehr an den heimischen Playoffs teilnehmen. Der Club erklärte seinen sofortigen Rückzug aus dem Wettbewerb. Aus Angst vor Fans. Den eigenen Fans. Zuvor war es in den Spielen gegen Crvena Zvezda war es immer wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen. Serbiens Basketball versinkt im Chaos.
"Vor den Augen der Welt blamiert"
Spieler beider Mannschaften wurden mit Gegenständen beworfen, der Schiedsrichter tätlich angegriffen. Völliges Chaos auf dem Parkett. Nun zieht Partizan die Notbremse.
„Diese Entscheidung wurde nach den Ereignissen in den ABA-Endspielen getroffen. Trotz der Aufrufe der Verantwortlichen beider Mannschaften gab es in den Spielen zahlreiche Vorfälle, die die Sicherheit der Profis und Schiedsrichter gefährdet haben. Diese Vorfälle führten zu Geldstrafen, Tribünen-Sperrung und dazu, dass sich der serbische Basketball vor den Augen der Welt blamiert hat“, teilte der Verein mit.
Keine Hooligan-Festspiele mehr
„Mit dem Rückzug will der Verein eine Botschaft senden. Wir wollen nicht länger Teil dieser Hooligan-Festspiele sein – egal, ob diese Hooligans Fans von Crvena Zvezda oder Partizan sind. Wir haben keinen Zweifel, dass die Playoffs nur zu weiteren Ausschreitungen von Gewalttätern führen würden, die unseren Sport zerstören wollen“, heißt es weiter.
Ob die Entscheidung des serbischen Traditionsclubs zu Veränderungen führen wird, ist mehr als fraglich. Liga-Boss Aleksandar Grujin kritisierte den mutigen Entschluss scharf: „Die Entscheidung hat dem serbischen Basketball, der Liga, aber auch dem Staat Serbien, der viel in unseren Sport investiert, einen enormen Schaden zugefügt.“ (tme)