Lebensgefährliche Bahnfahrt

Auf der Zugkupplung nach Lehrte: 28-Jähriger will Ticket sparen

ARCHIV - Ein mit «Flüsterbremsen» ausgerüsteter Güterzug steht am 16.07.2014 in Köln (Nordrhein-Westfalen) auf einem Gleis.  Foto: Oliver Berg/dpa (zu dpa «Deutsche Bahn - Jahreszahlen» vom 16.03.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Auf einer Zugkupplung sollte es von Peine nach Lehrte gehen. (Symbolbild)
dpa, Oliver Berg

Weil er sich wohl das Fahrgeld sparen will, riskiert ein betrunkener Fahrgast am Bahnhof in Peine sein Leben. Er springt zwischen zwei Waggons auf die Kupplung eines anfahrenden Zuges, um so als „blinder Passagier“ seine gefährliche Reise nach Lehrte zu starten.

Passant alarmiert die Bahn

Ein Zeuge bemerkte die lebensgefährliche Aktion und informierte die Deutsche Bahn, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilt. Der Zug stoppt daraufhin in der Nacht zum Mittwoch nach einigen Hundert Metern. Das Zugpersonal entdeckt den risikofreudigen Reisenden schließlich zwischen den Waggons sitzend mit einer abgebrochenen Glasflasche.

28-Jähriger reagiert aggressiv

Der Fahrgast bedrohte die Bahnangestellten allerdings und weigerte sich von der Kupplung abzusteigen. Eine Streife der Bundespolizei nahm den 28-Jährigen schließlich in Gewahrsam. Den Angaben zufolge war der Mann aus erst kurz zuvor in Peine aus dem Zug geworfen worden, da er für seine Fahrt von Braunschweig nach Lehrte keinen Fahrschein hatte. Der Mann muss nun unter anderem mit Anzeigen wegen Erschleichens von Leistungen, Bedrohung und einer Betriebsgefährdung rechnen. (nid)