Neue Justizräume auf Parkplatz

Amts- und Landgericht in Köln haben zu wenige Säle

Das Kölner Justizzentrum hat Platzprobleme. Schwer zu glauben bei 24 Etagen im Gebäude. Aber die Lage sieht tatsächlich anders aus, es fehlt an Räumen. Jetzt soll bald auf dem Parkplatz verhandelt werden. Also quasi: Leichtbauhallen sollen in Kürze neue Möglichkeiten für die Justiz bieten. Insgesamt sollen so vier Säle entstehen. Zwei Säle sind für das Amtsgericht geplant und die anderen zwei sind für das Landgericht vorgesehen. Hinzu kommen zwei Vorführbereiche, so dass Gefangenentransporte dorthin auch möglich sind.

Aus der Not heraus

„In den letzten Jahren sind mehrere neue Strafkammern entstanden. Das erhöht die Anzahl der Sitzungssälen wegen weiterer Sitzungstätigkeit. Hinzu kommt, dass Verfahren immer komplexer werden. Mehrere Angeklagte, mehrere Verteidiger aufweisen und weitere Verfahrensbeteiligte“, sagt Diana Renk vom Landgericht Köln.

Das Justiz-Gebäude ist renovierungsbedürftig: Wasserschäden, defekte Aufzüge, Steckdosen ohne Strom. Sogar rund 100 Fledermäuse waren mal im Gebäude. Schon seit 15 Jahren gibt es Gespräche zu einem Neubau. Entschieden ist aber noch nichts. Alles wird noch mehrere Jahre dauern. Bis dahin wird also bald in mobilen Sälen verhandelt.