Alternative Heilmethoden in den Wechseljahren

Es gibt eine Vielzahl von Pflanzenwirkstoffen und pflanzlichen Arzneimitteln, denen eine Linderung von Wechseljahrbeschwerden zugesprochen wird. "Allerdings", so Olaf Ortmann, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde der Uni Regensburg, "die Überprüfung sämtlicher Studien zu Hormontherapie-Alternativen zeigt, dass diese keine oder nur eine geringe Wirksamkeit haben." Dennoch gibt es Frauen, die auf pflanzliche Wirkstoffe schwören.
Wer in Erwägung zieht, solche Präparate einzunehmen, sollte sich vorher unbedingt vom Gynäkologen beraten lassen. Besonders häufig kommen die folgenden Pflanzen und Inhaltsstoffe als Hormon-Alternative zur Anwendung:
Johanniskraut
Wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus und gleicht Stimmungsschwankungen aus.
Baldrian und Hopfen
Wirken beruhigend und helfen bei Einschlafstörungen.
Frauenmantel
Hemmt die Schweißbildung und ist wirkungsvoll bei Hitzewallungen.
Salbei
Reguliert die Schweißproduktion.
Traubensilberkerze
Hilft bei Hitzewallungen und Schlafstörungen. Wirkt sich positiv auf die Schleimhäute aus.
Isoflavone
Isoflavone sind östrogenähnliche Inhaltsstoffe von Pflanzen. Sie sind vor allem in Sojasprossen enthalten oder in aus Sojabohnen hergestellten Nahrungsmittel, wie Tofu oder Sojamilch. Der häufige Verzehr von Sojaprodukten in Asien wird als Ursache dafür angesehen, dass Asiatinnen deutlich seltener über Wechseljahrbeschwerden klagen, als Frauen aus anderen Kulturkreisen. Im Japanischen gibt es beispielsweise nicht einmal ein Wort für Hitzewallung. Allerdings ist die Wirksamkeit der Isoflavone bisher wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen.