Dramatischer Vorfall am Filmset
Alec Baldwin: Schauspieler erschießt Kamerafrau bei Dreharbeiten
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Alec Baldwin tötet Kamerafrau bei Dreharbeiten zu „Rust“
Während der Dreharbeiten zum Western-Film „Rust“ ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen. Eine Kamerafrau wurde durch eine Waffe aus dem Requisitenfundus schwer verletzt, starb anschließend an ihren Verletzungen. Wie später bekannt wurde, handelt es sich bei dem Schützen um Schauspieler Alec Baldwin (63).
Alec Baldwin erschießt Kamerafrau Halyna Hutchins - Was ist am Set von „Rust“ passiert?
Während zunächst davon berichtet wurde, dass ein Hauptdarsteller für den Tod der Frau verantwortlich sein soll, wurde etwas später bestätigt, dass Alec Baldwin den Schreckschussrevolver abgefeuert hat. „Nach Angaben der Ermittler scheint es, dass beim Filmen einer Szene eine Requisitenwaffe zum Einsatz kam, die abgefeuert wurde“, erklärte der Sheriff von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico am Donnerstag. Bei der Frau soll es sich um die 42-jährige Halyna Hutchins handeln, die im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. „Dort wurde sie vom medizinischen Personal für tot erklärt. Die Ermittlungen sind weiterhin offen und aktiv. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall wurde noch keine Anklage erhoben. Zeugen werden weiterhin von den Ermittlern befragt“, heißt es in dem Statement. Auch der Regisseur Joel Souza (48) sei an der Schulter getroffen worden und werde in einem Krankenhaus behandelt. Inzwischen konnte er das Krankenhaus verlassen. Die Produktion auf der Bonanza Creek Ranch in Santa Fe wurde auf unbestimmte Zeit eingestellt.
In dem Film „Rust“ geht es um einen 13-jährigen Jungen, der nach dem Tod seiner Eltern im Kansas der 1880er Jahre zunächst auf sich und seinen jüngeren Bruder allein gestellt ist. Der Teenager begibt sich mit seinem von Alec Baldwin gespielten, lange entfremdeten Großvater auf die Flucht, nachdem der Junge für die versehentliche Ermordung eines örtlichen Ranchers zum Tode verurteilt wurde.
Alec Baldwin telefonierte kurz vor dem tragischen Unfall noch mit seiner Frau
Während Hollywoodstar Alec Baldwin den Western „Rust“ in New Mexico dreht, passt seine Frau Hilaria mehr als 3.000 Kilometer entfernt in den Hamptons auf die Kinder auf. Erst vor wenigen Monaten waren sie zum sechsten Mal Eltern geworden. Kurz vor dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau telefonierte Hollywoodstar Alec Baldwin in einer Drehpause noch mit seiner Frau Hilaria. Obwohl die Dreharbeiten erst Anfang Oktober gestartet waren, wirkte Alec Baldwin bei den Dreharbeiten schon müde und erschöpft.
Unmittelbar nach dem tragischen Unfall löschte Alec Baldwin ein Foto, das er zuvor auf seinem Instagram-Account geteilt hatte. Es zeigte den Schauspieler nach den Dreharbeiten blutüberströmt.
Inzwischen sind erste Fotos von Alec Baldwin aufgetaucht. Sie zeigen ihn nach der Tragödie. Die Tränen kann der Hollywoodstar dabei nicht zurückhalten.
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Kamerafrau am Set erschossen - wer war Halyna Hutchins?
Halyna Hutchins war 42 Jahre alt, als sie am Set von „Rust“ von Alec Baldwin versehentlich erschossen wurde. Ursprünglich stammte sie aus der Ukraine, lebte jedoch in Los Angeles. Zwei Tage vor dem Unglück, das sie das Leben kostete, hatte Kamerafrau Halyna Hutchins noch betont, wie sehr sie die Dreharbeiten auf der Ranch in Santa Fe genieße.
Alec Baldwin erschießt Kamerafrau am Set - Wie kann es zu solch einem Unfall kommen?
Wenige Stunden nach der Tragödie steht vor allem die Frage im Raum: Wie konnte es zu dem schrecklichen Unfall am Set von „Rust“ kommen? Experte Paul Szych, der einst für die Polizei arbeitete und sich bei vielen Filmdrehs um die Ausgabe von Waffen kümmert, schätzt die Lage ein.
Alec Baldwin erschießt Kamerafrau am Set von „Rust“ - Wie geht es jetzt weiter?
Wenige Stunden nach dem tragischen Unglück am Set von „Rust“ hat sich die Produktionsfirma zu Wort gemeldet. Sie spricht von einer Fehlzündung einer Requisitenpistole mit Platzpatronen und unterbrach die Dreharbeiten auf unbestimmte Zeit.
Wie es für Alec Baldwin weitergeht, ist für den Moment ebenfalls unklar. Dazu zählt auch die Frage, ob der Schauspieler rechtliche Konsequenzen fürchten muss.
Reaktionen nach Tod von Kamerafrau bei Filmdreh: „Hollywood steht unter Schock!“
Am Freitagnachmittag deutscher Zeit meldete sich RTL-Reporter Frank Fastner live aus den USA. "Hollywood steht unter Schock", erklärt er. Die große Frage sei gerade: Wie konnte das passieren? Gemessen daran, wie viele Actionfilme jedes Jahr in der Traumfabrik entstehen und wie wenig Unfälle es dabei gibt, schockiere der tödliche Schuss am "Rust"-Filmset zurzeit alle.
Frank Fastner, der selber schon an vielen Filmsets war, weiß, dass dort alles sehr genau kontrolliert wird. Es gibt einen extra Waffenmeister, der vor jeder Szene, in der eine Schusswaffe im Einsatz ist, genau kontrolliert, ob diese ungefährlich ist. Erst dann wird sie an den Schauspieler übergeben. Die Frage ist jetzt: Hat Alec Baldwin, der auch Producer von "Rust" ist, die Waffe, mit der er geschossen hat, direkt vom Waffenmeister bekommen. Zurzeit laufen die Untersuchungen noch.
Hollywood trauere um Kamerafrau Halyna Hutchins, die mit 42 Jahren viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde und offenbar einen Sohn hinterlässt, erklärt Frank Fastner.
„Außergewöhnlich belastendes Lebensereignis“ für Alec Baldwin
Eine Psychologin erklärt im Talk mit RTL-Reporterin Jana Azizi, dass das Drama am "Rust"-Set für Alec Baldwin ein "außergewöhnlich belastendes Lebensereignis" sei. Es sei gut möglich, dass neben dem seelischen Druck, den er zurzeit empfindet, auch körperliche Beschwerden wie Herzrasen auftreten können, so die Expertin. Ebenso sei möglich, dass er den Moment des Schusses in seinem Kopf immer und immer wieder erlebt.
Ob man längerfristig mit so einem Trauma klarkommt, hänge unter anderen davon ab, wie sehr das persönliche Umfeld einen unterstütze, so die Psychologin. Alec Baldwin ist seit 2012 mit seiner Frau Hilaria verheiratet. Das Paar hat sechs gemeinsame Kinder. Doch es könne auch gut sein, dass sich Alec Baldwin jetzt komplett in sich zurückzieht und eine "emotionale Taubheit" entwickle.
Für die Angehörigen der erschossenen Kamerafrau sei es vor allem wichtig, dass die Schuldfrage geklärt sei, bevor sie wirklich mit dem Trauerprozess beginnen können. (dga, csp, jka)