Corona-Drama bei Underdog Komoren

Ohne Torhüter ins Spiel ihres Lebens

 Comoros team during work out to the staidum in preparation for their game against Kenya at MOI International Sports centre on November 11, 2020 in Kasarani, Kenya. Photo by Chris Omollo. Copyright: xx
Von Corona heimgesucht: jetzt hoffen die Komoren auf ein Wunder
Imago Sportfotodienst

Sie leben ihr ganz persönliches Fußball-Märchen – während Corona brutal zuschlägt: Die Komoren stehen erstmals im Achtelfinale des Afrika-Cups, müssen ihr Spiel gegen Kamerun allerdings ohne Torwart und viele andere Spieler absolvieren.

Verzweifelte Suche nach Lösungen

"Wir wollen unser Volk glücklich machen", hatte Kapitän Nadjim Abdou vor dem Afrika-Cup gesagt. Allein die Teilnahme war für den Weltranglisten-132. schon eine Sensation, dann ziehen die Außenseiter ins Achtelfinale ein - und jetzt das: Vor dem Spiel ihres Lebens werden sie von einem massiven Corona-Ausbruch geschüttelt. Zwölf Spieler und Staffmitglieder des Inselstaates wurden positiv getestet, darunter Trainer Abdou und die beiden einzigen noch verfügbaren Torhüter im Kader: Moyadh Ousseini und Ali Ahamada. Stammkeeper Salim Ben Boina hatte sich zuletzt beim 3:2 gegen Ghana verletzt. Aus dem Fußball-Märchen wird ein Drama.

„Wir versuchen alles in unserer Macht stehende, um Lösungen zu finden“, sagte Teammanager El-Hadad Himidi in einem Video des Verbands bei Twitter: „Aber ohne unseren Trainer, ohne einige Schlüsselspieler und vor allem ohne unsere zwei verbliebenen Torhüter ist die Situation sehr kompliziert.“ Nun hoffen die Komoren, die erst 2005 dem Weltverband FIFA beigetreten sind am Montag auf ein kleines Wunder. (mli/sid)