Zehn tote Zivilisten bei Luftangriff der USA

Afghanistan: US-Militär gibt "tragischen Fehler" nach Angriff mit sieben getöteten Kindern zu

 Displaced people on the outskirts of Kabul Afghan boy in a homeless neighbourhood on the outskirts of Kabul. Many Afghans have fled their homes due to insecurity and war in Afghanistan s provinces and have settled with their families in other parts of Afghanistan, especially on the outskirts of Kabul, among the rubble and garbage dumps. Tehran outskirts Kabul Afghanistan Copyright: xMaryamxMajdx
Afghanistan: US-Militär gibt "tragischen Fehler" nach Angriff mit sieben getöteten Kindern zu
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Das US-Militär hat einen „tragischen Fehler“ bei einem US-Luftangriff in der in der afghanischen Hauptstadt Kabul Ende August zugegeben. Bei dem Angriff der USA waren zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen. Laut der „BBC“ verlor allein eine Familie zehn Mitglieder, darunter sechs Kinder.

USA: Getötete Personen waren keine direkte Bedrohung

„Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass bis zu zehn Zivilisten, darunter bis zu sieben Kinder, bei diesem Angriff auf tragische Weise ums Leben gekommen sind“, sagte US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt, am Freitag. Außerdem halte man es für unwahrscheinlich, dass das Fahrzeug und die getöteten Personen eine direkte Bedrohung für die US-Streitkräfte dargestellt hätten oder mit Isis-K, einem Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), in Verbindung gestanden hätten.

„Dieser Schlag wurde in dem ernsten Glauben ausgeführt, dass er eine unmittelbare Bedrohung unserer Streitkräfte durch die Evakuierten auf dem Flughafen verhindern würde, aber das war ein Fehler“, sagte McKenzie. Es habe sich nicht um einen „überstürzten Angriff“ gehandelt. Man habe das Fahrzeug zuvor acht Stunden lang beobachtet.

US-Militär korrigiert eigene Angaben

Bereits zuvor hatte es Berichte über tote Zivilisten bei dem Angriff am 29. August gegeben. Das US-Militär hatte Aufklärung angekündigt.

Die Vereinigten Staaten hatten unmittelbar nach dem Angriff noch davon gesprochen eine „unmittelbare Bedrohung“ für den Flughafen beseitigt zu haben. Hinweise auf zivile Opfer gebe es keine, so Sprecher Bill Urban am Sontag. (dpa/jda)