Zehn Termine, keine Chance - ein Kommentar Adele, du kannst mich mal! Warum mich der Ticketverkauf in den Wahnsinn treibt

„Tränen werden fließen, sie rollen tief ins Innere.“
Diese Zeilen kennt ihr auf Englisch aus Adeles weltbekanntem Song: „Rolling in the Deep.“ Nach dem Ticketverkauf-Start, dem sogenannten Pre-Sale, am 7. Februar 2024 erinnert mich der Text aber eher an das Gefühl aufkommender Verzweiflung: Denn genau die habe ich verspürt, als ich versuchte, Tickets für ein Konzert des Weltstars zu ergattern.
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Adele-Konzert in München 2024: Wie zur Hölle kommt man an ein bezahlbares Ticket?
Adele kommt im Sommer 2024 für zehn Konzerte nach München.
Das klingt nach viel. Und danach, als wäre es kein Ding der Unmöglichkeit, Tickets für einen der Termine zu bekommen. Das scheint es in meinem Fall aber leider dennoch zu sein.
Zunächst bekomme ich keinen Link für das Verkaufsportal, meine Freundin allerdings schon.
„Mindestens 220 Euro muss man ausgeben“, schreibt sie mir hektisch. Um zehn Uhr morgens hängt sie zwei Stunden in der Warteschlange, dann gibt sie auf. Sie muss arbeiten. Ich selbst versuche es um 14 Uhr vor der Arbeit über ihren Ticketmaster-Account – einen eigenen Link habe ich ja gar nicht erst bekommen.
Im Video: Adele kommt zu uns nach Deutschland
Tickets fürs Adele-Konzert: Pre-Sale-frustriert völlig
Schließlich übernimmt mein Freund, der zum Glück keinen anderen Termin hat. Um halb drei startet mein Dienst, jetzt muss auch ich arbeiten.
Welchen Berufstätigen ist es möglich, stundenlang in einer Warteschleife zu hängen, um zumindest die Chance auf wahnsinnig überteuerte Tickets zu haben?
Offenbar vielen. 90.000 sind vor uns in der Warteschleife.
Drei Stunden später sind wir an der Reihe. Der Countdown zählt runter: Nur noch 1.000 Leute, 500, 100, wir sind drin: „Sorry, but this event no longer exists in our database.“.
Tja, auch er „versagt“ kläglich – und im Warenkorb sind immer noch keine Tickets.
Hätten wir uns für das„Adele-Projekt“ also mehrere Tage Urlaub nehmen sollen?
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Eure Meinung ist gefragt!
Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ!
Adele-Konzert in München - elitäre Veranstaltung? Tickets bis zu 700 Euro
Doch nicht nur die Organisation des Ticketsystems verärgert mich, auch die exorbitant hohen Preise, die Otto Normalverbraucher einschüchtern.
Bis zu 700 Euro kosten die Karten. Wie kann das sein? Wer kann sich in Zeiten von Inflation und Co. solche Preise leisten?
Schließlich entdecke ich bei Instagram eine Bekannte, die zwei Tickets verkaufen will! Endlich – jetzt muss es doch klappen.
Ich höre nach, wie viel die Karten denn kosten sollen. Der Preis schockiert mich: 334 Euro pro Ticket?
Meine Freundin und ich nehmen uns kurz Zeit, um zu überlegen: Können und wollen wir uns das wirklich leisten? Schwupps, sind die Karten weg – nach fünf Minuten.
Ach Adele, du kannst uns mal!