Fahrt nach Holland

Achtung Autobahnbrücke: Giraffe Chali muss acht Stunden lang den Kopf einziehen

Giraffe Chali
Giraffenbulle Chali schaut skeptisch aus dem Spezialtransporter.
Hagenbeck

Giraffenbulle Chali ist sonst eigentlich eher ein wenig ängstlich, sagen seine Pfleger. Auch deshalb schaut das etwa fünf Meter große Tier wahrscheinlich eher verwundert aus dem Tiertransporter, wie ein Schnappschuss zeigt und weil er den Kopf einziehen muss. Weil der Hamburger Tierpark Hagenbeck das Giraffenhaus umbaut, muss Chali in den niederländischen Safaripark Beekse Bergen in der Nähe von Eindhoven ziehen. Das größte Problem auf der Strecke: Die vielen Brücken.

Keine Verletzungen riskieren

Der Transport einer Giraffe auf deutschen Autobahnen ist eher eine Seltenheit und stellt das Tiertransportunternehmen vor enorme Herausforderungen. Würde Chali gerade in einem Transporter stehen, würde er sich wohl an fast jeder Brücke den Kopf stoßen. „Um Verletzungen zu vermeiden, musste Chali in seinem Anhänger den Kopf leicht einziehen", verrät Zootierärztin Dr. Adriane Prahl, „was er aber gut überstanden hat". In einer Pause soll ein Tierpfleger nachgeschaut haben, wie es Chali geht. Die Giraffe schien allerdings nicht viel Hunger gehabt zu haben, in dem für sie wohl eher komischen Miniatur-Spezialtransporter. Das Heu und die Luzernenpflanzen ließ das Tier nach Aussagen des Tierparks unangetastet.

Einer von vielen Bachelor-Kandidaten

Giraffe Chali
Dirk Albrecht, Geschäftsführer des Tierpark Hagenbeck, schaut nach Chali.
Hagenbeck

Im Safaripark Beekse Bergen darf Chali nun wieder ordentlich den Kopf ausstrecken, denn hier gibt es für ihn viel zu sehen. Es sind zwar keine Damen die hier auf ihn warten, aber immerhin: Ein 120 Hektar großes Gelände und 40 weitere Giraffen. Eine reine Männergruppe, die in Bachelor- und Zuchtgruppe aufgeteilt ist. Nochmal den Kopf einziehen muss Chali dann wohl nicht mehr. Das 15 Jahre alte Tier hat eine Lebenserwartung von 25 Jahren. Es wird voraussichtlich im Safaripark bleiben.