Mehrere Männer sollten von München nach Kabul geflogen werden

Abschiebung von Deutschland nach Afghanistan abgesagt

ARCHIV - 30.07.2019, Sachsen, Leipzig: Polizeibeamte begleiten einen Afghanen auf dem Flughafen Leipzig-Halle in ein Charterflugzeug. (zu dpa: «Pro Asyl hält Abschiebung nach Afghanistan für unverantwortlich») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Abschiebung nach Afghanistan (Symbolbild)
mkx axs hjb dna sfx jai, dpa, Michael Kappeler

Ein ursprünglich für den Abend geplanter Abschiebeflug nach Afghanistan ist am Dienstag von deutscher Seite kurzfristig abgesagt worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren mehrere afghanische Männer, die von München nach Kabul hätten fliegen sollen, zum Zeitpunkt der Absage bereits in die bayerische Landeshauptstadt gebracht worden.

Nach Explosion in der Nähe des Hauses des Verteidigungsministers

Zu den Gründen für die Entscheidung gab es zunächst keine offiziellen Angaben. In der afghanischen Hauptstadt Kabul waren am Dienstag bei einer Explosion in der Nähe des Hauses des Verteidigungsministers mehrere Menschen verletzt worden.

In den vergangenen Jahren waren ausschließlich Männer - vorwiegend Straftäter und sogenannte Terrorgefährder - gegen ihren Willen von Deutschland nach Afghanistan zurückgebracht worden. Bundespolitiker der Grünen und der Linken halten Abschiebungen in das Land nach dem jüngsten Vormarsch der Taliban für nicht vertretbar. Die Bundesregierung hatte sich dagegen zuletzt in Kabul dafür eingesetzt, dass Abschiebungen grundsätzlich weiterhin möglich sein sollen.