Aaron Carter ist tot: US-Sänger wurde nur 34 Jahre alt

Carters Leiche soll in seiner Badewanne aufgefunden worden sein, wie das US-Magazin „TMZ“ berichtet. Laut dem Magazin sei am Samstag um 11 Uhr ein Notruf eingegangen, dass ein Mann in einer Badewanne ertrunken sei. Bestätigt wurde dies bislang nicht. Unter Berufung auf Carters Mutter bestätigte Carters Agent, Roger Paul, auf Anfrage der DPA den Tod des Sängers. „Sie rief mich an und sagte, ihr Sohn sei tot“, so Paul. In einer schriftlichen Stellungnahme des Managements hieß es: „Wir sind sehr traurig und schockiert, heute den Tod von Aaron Carter zu bestätigen. Im Moment wird seine Todesursache untersucht.“ Man bitte um Rücksicht auf die Familie. Alle weiteren Einzelheiten und Umstände würden geklärt und dann mitgeteilt, hieß es. Carter hatte zuletzt immer wieder mit psychischen Problemen sowie Medikamenten- und Drogensucht gekämpft.

Aaron Carter, der jüngere Bruder von "Backstreet Boy"-Star Nick Carter, stand in der Vergangenheit immer wieder in den Schlagzeilen. Im September machte der einstige Teenie-Star zum fünften Mal einen Drogenentzug. Der Grund für seinen Entzug: Das Jugendamt hatte ihm das Sorgerecht für seinen erst zehn Monate alten Sohn entzogen. Prince wurde im November 2021 geboren, feiert in wenigen Tagen seinen ersten Geburstag. Mutter des Kindes ist Melanie Martin, mit der Aaron eine turbulente On/Off-Beziehung führte.

Aaron startete in den 90er-Jahren als Kinderstar durch. Sein erstes Album nahm er mit neun Jahren auf. Zusammen mit der Erfolgs-Boyband „Backstreet Boys“ ging er an der Seite seines älteren Bruders Nick auch mit auf Tour. Doch irgendwann blieb der Erfolg aus. Der umschwärmte Teeniestar mutierte mehr und mehr zu einem Badboy – überwarf sich auch mit seiner Familie. Allen voran mit Bruder Nick. Es folgte ein schlagzeilenträchtiger Brüderstreit.

2019 berichtete Aaron Carter in der US-amerikanischen Talkshow 'The Doctors' offen von seiner bipolaren Störung, von Schizophrenie, Depressionen und Angststörungen, die bei ihm diagnostiziert worden seien. Für die Zuschauer im Fernsehstudio hielt er damals eine Tüte mit seinen Medikamenten in die Höhe: "Das ist meine Realität. Ich habe nichts zu verstecken." (abl)

Sollten Sie selbst Depressionen haben und/oder von Suizidgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. Versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich. Wenn Sie schnell Hilfe brauchen, dann finden Sie unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.