Wer ist schuld am tragischen Tod von Kenneka Jenkins?
19-Jährige erfriert in Hotel-Kühlhaus - Mutter fordert 45 Millionen Euro von Hotelkette
Wer ist schuld am Tod von Kenneka Jenkins? Die 19-jährige US-Amerikanerin starb letztes Jahr im September unter mysteriösen Umständen in einem unbenutzten Kühlhaus des "Crowne Plaza Chicago O'Hare Hotel". Der Vorfall sorgte in den USA für viel Empörung und einige Verschwörungstheorien, ob die junge Frau nicht doch ermordet wurde. Eine Obduktion ergab jedoch später: Ihr Tod durch Erfrieren war ein tragischer Unfall. Kennekas Familie will das nicht glauben - und verklagt die Hotelkette jetzt auf 50 Millionen US-Dollar.
Leiche wurde erst 20 Stunden nach Kennekas Verschwinden gefunden
Kenneka Jenkins war auf einer Party in einem Hotelzimmer in Rosemont, einem Vorort von Chicago. Kurz nachdem sie aus dem Zimmer verschwand, sollen ihre Freunde das Hotelpersonal bereits gebeten haben, nach der Verschwundenen zu suchen - jedoch ohne Erfolg. Daraufhin meldete ihre Familie die junge Frau als vermisst. Obwohl sie sich wohl die ganze Zeit über im Kühlhaus befand, wurde ihre Leiche erst 20 Stunden nach Beginn der Suche von der Polizei gefunden.
19-Jährige hatte Alkohol und Drogen im Blut
Später veröffentlichtes Material von Überwachungskameras zeigt, dass Kenneka vor ihrem Tod durch das Hotel irrte. Darauf ist auch zu sehen, wie die junge Frau sichtlich betrunken durch eine nicht genutzte Küche stolpert, in deren Kühlhaus sie später stirbt. Als die Polizei ihren leblosen Körper schließlich findet, beträgt die Temperatur im Kühlhaus nur 1 Grad Celsius.
Der Obduktion ergibt später, dass die 19-Jährige erfroren ist - und außerdem ein Gemisch aus Alkohol und Drogen im Blut hatte, das "erheblich zu ihrem Tod beigetragen" habe. Deshalb sei sie auch nicht mehr in der Lage gewesen, die Tür des Kühlhauses von innen zu öffnen.
Mutter verklagt Hotelkette: "Sie haben das Kühlhaus nicht richtig gesichert"

Kennekas Familie sucht jetzt die Schuld für den Tod ihrer Tochter bei der Hotelkette, in deren Küche der Teenager starb. Mutter Teresa Jenkins hat Klage eingereicht und fordert ganze 50 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 45 Millionen Euro) vom Hotelbetreiber. Die Hotelkette habe das Kühlhaus nicht richtig vor unbefugtem Betreten gesichert, heißt es in der Anklageschrift.
Hinweise zum Öffnen der Innentür seien nicht mehr lesbar gewesen. Außerdem habe das Hotel nicht richtig nach Kenneka gesucht, nachdem ihr Verschwinden bekannt wurde. Sie sei an mehreren Angestellten vorbeigekommen, die ihr nicht geholfen hätten.
Gericht muss klären, ob Kennekas Tod hätte verhindert werden können

Das Hotel weist die schweren Vorwürfe zurück. "Der Tod von Kenneka Jenkins war eine Tragödie. Doch der eigentliche Grund für ihren Tod waren die unverantwortlichen Menschen, die eine gestohlene Kreditkarte nutzten, um ein Zimmer zu mieten und dort eine illegale Party veranstalteten, deren Gast Kenneka war", heißt es in einem Statement. Jetzt muss ein Gericht klären, ob das Hotel den Tod der jungen Frau hätte verhindern können - oder ob er wirklich nur ein tragischer Unfall war.