Wie kann das denn sein?

16 Infizierte! Corona-Ausbruch auf Forschungsstation in der Antarktis!

COPYRIGHT INTERNATIONAL POLAR FOUNDATION/PHOTO R. ROBERTUTSTEININ, ANTARCTICA, SOUTH POLE: Undated hand out picture shows the Belgian Princess Elisabeth polar station in Antarctica which was inaugurated Sunday 15 February 2009.BELGA PHOTO HAND OUT +++(c) dpa - Report+++
Die Prinzessin-Elisabeth-Polarstation ist derzeit abgeschottet.
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Auf einer Forschungsstation in der Antarktis hat es Berichten zufolge trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen einen Corona-Ausbruch gegeben, von dem zwei Drittel des Teams betroffen sind. Seit dem 14. Dezember wurden demnach 16 der 25 Mitarbeiter der Forschungsstation „Princess Elisabeth Antarctica“ positiv getestet, wie die BBC unter Berufung auf die Trägerorganisation International Polar Foundation berichtete. Zuvor hatte das belgische Magazin „Soir mag“ berichtet, drei zunächst positiv getestete Personen seien ausgeflogen worden, trotzdem habe sich das Virus weiter verbreitet. Die Krankheitsverläufe seien bislang alle mild.

Zwei Notärzte sind vor Ort

Die Situation sei „nicht dramatisch“, zitierte die „BBC“ den Projektmanager Joseph Cheek von der in Brüssel ansässigen Forschungsstiftung. „Obwohl die Isolation unangenehm war für einige Mitglieder des Teams, die das Virus eingefangen haben, hat es unsere Arbeit an der Station im Allgemeinen nicht erheblich gestört“, sagte Cheek. Allen Mitarbeitern sei angeboten worden, am 12. Januar ausgeflogen zu werden, das habe aber niemand angenommen. Die Ankunft neuer Mitarbeiter wurde unterdessen ausgesetzt.

Momentan seien fünf Personen auf einer Expedition unterwegs. Zwei Notärzte sind mit vor Ort, alle notwendigen Mittel für die Behandlung ebenfalls, sagte der Leiter der Polarstation, Alain Hubert, laut „Le Soir“.

Bei Zwischenstopp in Südafrika infiziert?

Wie das Virus auf die Forschungsstation gelangte, war zunächst unklar. Alle Mitarbeiter seien mindestens zwei Mal geimpft und hätten sich vor ihrem Aufenthalt einer zehntägigen Quarantäne sowie mehreren PCR-Tests unterzogen, berichtete „Soir mag“. Vermutet wird demnach, dass es sich um die Omikron-Variante handelt, da die Mitarbeiter vor ihrem Einsatz einen Zwischenstopp in Südafrika gemacht hatten.

Aktuell ist jeder Zutritt zur Station verboten, solange der Infektionsherd noch schwelt. Erst am 12. Januar sollen zwei neue Expeditionsteams eintreffen. Die Forschungssaison, die normalerweise in den antarktischen Sommermonaten von November bis März laufe, werde verkürzt. (dpa/tma)