Fahrer war zunächst geflüchtet
13-Jährige stirbt bei Unfall in Hambühren: Mutmaßlicher Unfallverursacher in Untersuchungshaft
Musste eine 13-Jährige wegen einem verbotenen Autorennen sterben? Nach dem tödlichen Unfall auf der Bundesstraße 214 in Hambühren bei Celle (Niedersachsen) am Freitagabend ermittelt die Polizei gegen einen 30-jährigen Mann aus Hambühren wegen versuchten Mordes. Er soll wegen eines mutmaßlichen verbotenen Autorennens den Unfall verursacht haben, bei dem ein 13-jähriges Mädchen ums Leben gekommen war und drei weitere Menschen schwer verletzt wurden.
Tödlicher Unfall in Hambühren (Niedersachsen)
Der schwere Unfall am Freitagabend hatte für Entsetzen gesorgt. Ein 41-Jähriger war am Freitagabend mit seinem VW Golf auf die Bundesstraße 214 abgebogen, als es zu einem Zusammenstoß mit einem VW Touareg kam. Die 13 Jahre alte Tochter des 41-Jährigen kam dabei ums Leben. Sie starb noch an der Unfallstelle, so Birgit Insing von der Polizei Celle.
Der 41-jährige Fahrer selbst, seine 44 Jahre alte Beifahrerin und eine 15-Jährige wurden bei dem Unfall schwer verletzt.
30-Jähriger mutmaßlicher Unfallverursacher: Mit 100 km/h durch Hambühren
Der Beschuldigte soll mit 100 km/h durch Hambühren gefahren sein, laut Polizei, „um sein Fahrzeug mit der möglichen Maximalgeschwindigkeit durch den Ort zu führen.“ Dass er andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet habe, war ihm bewusst, „womit er sich aber abgefunden haben soll“, so die Polizei.
Nach dem Zusammenstoß mit dem VW Golf, bei dem eine 13-Jährige wegen schweren Verletzungen am Unfallort verstarb, soll der 30-Jährige zu Fuß vom Unfallort geflüchtet sein, „um seine Unfallverursachung zu verschleiern“, schreibt die Polizei weiter in einer Pressemitteilung. Und: „Dabei soll er billigend in Kauf genommen haben, dass die Insassen des VW Golf versterben könnten.“
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Ermittlungen wegen versuchten Mordes
Der 30-jährige Beschuldigte sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Gegen ihn ermittelt die Polizei jetzt unter anderem wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und versuchten Mordes. Der Fahrer hatte sich der Polizei gestellt und zugegeben, wohl schneller gefahren zu sein, „als er gewollt habe. Der Unfall tue ihm leid.“ Laut Polizei bestreitet der Beschuldigte aber, den Tod anderer Menschen billigend in Kauf genommen zu haben.
In dem Auto des 30-Jährigen saß noch ein unbekannter Beifahrer. Gegen ihn wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder zur Person des Beifahrers machen können, sich bei der Polizeiinspektion Celle zu melden (Telefon: 05141/277-215).
Zur Rekonstruktion des Unfalls hat die Staatsanwaltschaft ein Sachverständigen-Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis steht noch aus. (dpa/uvo/kst/mtu)