Eine Wutrede zur Mütter-Mafia

Geht’s noch?! Shitstorm für Sophia Vegas, weil Tochter Amanda (5) noch im Buggy sitzt

Sophia Vegas bekommt einen Shitstorm für dieses Foto mit Tochter Amanda
Sophia Vegas mit ihrer Tochter Amanda.
instagram/sophiavegas

Sophia Vegas sorgt für Empörung!
Der simple Grund: Sie hat ein Foto gepostet, auf dem ihre Tochter Amanda (5) im Buggy sitzt. Das ruft natürlich sogleich die Mütter-Mafia auf den Plan. Und ich? Ich kann nur den Kopf schütteln. Ein Kommentar.

„Noch im Kinderwagen? Kann sie nicht selber laufen?”

Es ist nur eine Momentaufnahme: Sophia Vegas und Tochter Amanda stehen vor einem Fahrstuhl. Während Mama Sophia in die Kamera lacht, sitzt Töchterchen Amanda im Buggy und schlürft ein Getränk aus einem Becher. Doch Moment mal - ist die kleine Prinzessin nicht schon fünf Jahre alt? Was macht sie dann noch im Buggy? Sofort echauffiert sich die Mütter-Mafia in der Kommentarspalte: „Noch im Kinderwagen? Kann sie nicht selber laufen?”, „Ist die Kleine nicht langsam doll zu alt für ‘nen Buggy? Kinder in dem Alter schaffen auch schon längere Wege” oder „So groß und noch im Buggy sitzen und schieben? Geht gar nicht!” sind nur drei der Kommentare, die da zu lesen sind.

Eine Momentaufnahme bildet nicht die Wirklichkeit ab!

Was für ein Blödsinn! Was für mich gar nicht geht, sind diese anmaßenden Kommentare! Leute, kümmert euch doch einfach um eure eigenen Probleme! Denn wer weiß schon, in welcher Situation dieses Bild aufgenommen wurde. Vielleicht war es schon Abend und die kleine Amanda müde von einem anstrengenden Tag. Vielleicht war die Fünfjährige den ganzen Tag mit Mama und Papa in der Stadt unterwegs und ihr taten am Ende ihre kleinen Beine weh. Mir fallen noch etliche Szenarien ein, in der ein Buggy für die Eltern sicherlich eine Erleichterung ist.

Klar, kann man mit Fünf schon selber laufen und muss nicht den ganzen Tag geschoben werden. Aber wer sagt denn, dass das hier nicht passiert ist? ABER wenn ich als Elternteil eine Unternehmung plane, wo ich schon abschätzen kann, dass meinem Kind die Strecke am Ende zu weit ist, oder es später müde ist, oder oder oder ... Dann ist es doch MEINE Verantwortung als Mama, eine Lösung dafür parat zu haben. Und wenn es dann der Buggy ist, der Kindern und Eltern das Leben leichter macht, dann ist das doch super.

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Familien brauchen individuelle Lösungen

Doch leider ist es kein Klischee, dass - sobald man Kinder hat - JEDER zu allem eine Meinung hat. Nie kann man es allen recht machen. Zu kurz gestillt oder zu lang? Im eigenen Zimmer schlafen, oder nicht? Was, deiner trägt noch Windeln? Alles Themen, über die ich nach acht Jahren Mama sein nur noch müde schmunzeln kann. Denn jede Familie ist individuell in ihrem Lebensmodell, in ihren Kapazitäten und vor allem ist auch jedes Kind individuell. Und deshalb gilt es eben auch individuelle Lösungen zu finden, die zur eigenen Familie passen.

Du möchtest nicht, dass dein Kind noch mit fünf Jahren im Buggy sitzt? Dann lass es doch einfach! Aber lass doch bitte andere Familien das tun, was für sie in dem Moment das Beste ist.

Auch im Fall von Sophia Vegas: Leben und leben lassen!

Das Leben mit Kindern ist anstrengend genug. Jeden Tag gibt es viele kleine Kämpfe auszufechten. Wenn ich einen vermeiden kann, indem ich eine Transportmöglichkeit für das Kind mitnehme, dann mache ich das. Tut doch niemandem weh! Und mein Rücken dankt es mir. Schon mal einen Fünfjährigen nach Hause geschleppt, weil er nicht mehr laufen konnte? Ich schon!

Sophia Vegas hat die Kommentarfunktion unter ihrem Post übrigens inzwischen ausgeschaltet. Vermutlich hat sie auch genug von den Muttis, die alles besser wissen. Und deshalb schließe ich meine Wutrede mit den Worten: Einfach leben und leben lassen! Damit wäre uns allen geholfen.