Bernhard Brink trauert um langjährigen Weggefährten Jack White (†85)„Die Tragik ist wirklich, dass er zum Schluss so einsam war”

von Sabrina Hübscher, Lena Janssen und Denise Gatzweiler

Der Schock sitzt bei allen tief.
Vor allem bei Bernhard Brink (73), der Jack White seit Jahrzehnten kennt. Mit 85 Jahren ist der Musikproduzent jetzt überraschend gestorben. Sein langjähriger Weggefährte erfuhr im Fitnessstudio von seinem Tod, wie er RTL erzählt.

Bernhard Brink traf Jack White kurz vor seinem Tod

„Das kam sehr plötzlich”, erklärt Bernhard Brink im RTL-Interview. Noch am Montag hätten sich die Musiker im Kaffeehaus in Berlin Grunewald zufällig getroffen. Jack White sei an dem Tag gut gelaunt gewesen, habe allein an einem Tisch gesessen und ihn gegrüßt. Drei Tage später dann die Schreckensnachricht: Bernhard Brink bekommt im Fitnessstudio den Anruf mit der Info, dass Jack White gestorben ist.

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Die Männer kennen sich bereits seit den 70ern. Ihre Wege haben sich immer wieder gekreuzt. Fast täglich liefen sie sich über den Weg. Nur zusammen gearbeitet haben sie nie: „Die Tragik des Ganzen ist natürlich gewaltig. Er galt als einer, der wirklich gelebt hat und es geschafft hat im Leben.” An Spekulationen wolle sich Bernhard Brink nicht beteiligen. Doch er als Sänger weiß auch aus eigener Erfahrung, dass mit dem beruflichen Erfolg auch oftmals das Privatleben auf der Strecke bleiben kann: „Man muss das Mittelmaß finden. Wenn ich höre, dass er dreimal geschieden ist, sieben Kinder, fünf davon davor und zwei noch mit der neuen Frau hat, dann weißt du, dass in seinem Leben wirklich viel passiert ist. Was da jetzt genau der ausschlaggebende Punkt war, warum er in so eine Einsamkeit, so nenne ich es mal, geschliddert ist, das erschließt sich mir nicht ganz.”

Bernhard Brink im RTL-Interview zu Jack Whites Tod.
Bernhard Brink im RTL-Interview.
RTL

Bernhard Brink habe Jack White oft allein gesehen, wie bei ihrem Treffen am Montag. Wohl eine bewusste Entscheidung, denn der 85-Jährige habe in letzter Zeit auch nie wirklich die Nähe zu anderen gesucht. „Sicherlich war sein Leben zum Schluss einfach nicht mehr für ihn schön. Man hat das gemerkt [...]. Er war immer allein”, teilt der Schlagerstar seine Gedanken. Zu seinen fünf Kindern aus früheren Beziehungen habe White keinen Kontakt gehabt: „Die Tragik ist wirklich, dass er zum Schluss so einsam war. Das tut mir wirklich leid. Bei solch einer Karriere... das finde ich sehr bedauerlich.”

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Auch Schlagerstar Roland Kaiser reagierte bestürzt auf die Nachricht vom Tod des Produzenten. „Jack White und ich haben miteinander gearbeitet. Und ich habe diesen sehr erfolgreichen Mann respektiert”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

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Jack White sei „sehr niedergeschlagen wegen der Trennung” gewesen

Am Donnerstagmorgen (16. Oktober) wurde die Polizei gegen 9.30 Uhr wegen des Verdachts auf Suizid zu einem Einfamilienhaus in Berlin Grunewald gerufen. Auf RTL-Anfrage erklärte ein Sprecher: „Es sind Einsatzkräfte und die Spurensicherung vor Ort. Es gibt keinen Verdacht auf Fremdeinwirken, deshalb gehen wir nach jetzigem Stand von einem Suizid aus.” Vor Ort habe man versucht, die leblose Person zu reanimieren.

Als wir Jack Whites Anwalt Sebastian Loewe telefonisch erreichen, bestätigt er den Tod des 85-Jährigen: „Es ist heute Morgen passiert. Letzte Woche Dienstag war er noch bei mir. Er machte keinen guten Gesamteindruck, das muss ich schon sagen. Er war sehr niedergeschlagen wegen der Trennung.”

Erst vor ein paar Tagen wurde Whites Trennung von Ehefrau Rafaella Nussbaum bekannt. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. „Ja, wir sind getrennt. Es ist eine Trennung voller Respekt und in tiefer Freundschaft”, erklärte die 40-Jährige auf RTL-Anfrage: „Mir ist es nach 15 gemeinsamen Jahren unheimlich schwergefallen, diese Entscheidung zu treffen, aber sie ist notwendig.” Schon seit einigen Monaten würden sie getrennt leben. Wenige Tage vor Jack Whites Tod holte ein Umzugsunternehmen Rafaella Nussbaums Sachen im gemeinsamen Haus ab.

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst von Depressionen oder Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe! Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Verwendete Quellen: Eigene RTL-Recherche