„Das war eine beeindruckende Erfahrung”„Bisschen unterschätzt”: Sophia Thiel über Traumschiff-Dreh

„Ich habe wirklich großen Respekt davor gewonnen.“
Von der Fitness-Influencerin zur Schauspielerin: Sophia Thiel stand für „Das Traumschiff – Auckland“ erstmals vor der Kamera. Im Interview spricht sie über Dreharbeiten in tropischer Hitze, Unterstützung am Set und unvergessliche Begegnungen mit TV-Stars.
„Muss zugeben, dass ich das ein bisschen unterschätzt habe“: Sophia Thiel beim Traumschiff
Zwischen Fitnessstudio und Filmset: Sophia Thiel (30) überrascht ihre Fans mit einer neuen Facette. Für „Das Traumschiff: Auckland” (23.11., 20:15 Uhr, ZDF) stand die Mental Health/Fitness-Influencerin zum ersten Mal als Schauspielerin vor der Kamera – und das unter anderem an der Seite von TV-Legende Harald Schmidt (68, Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle) sowie ihrem bayerischen Landsmann Florian Silbereisen (44, Kapitän Max Parger).
Im Interview mit spot on news spricht die gebürtige Rosenheimerin offen darüber, wie ungewohnt die Arbeit am Set war, was ihr von den Dreharbeiten auf Mauritius, Afrika, besonders in Erinnerung geblieben ist und wie es war, das bekannte Kreuzfahrtschiff einmal nicht nur vom Sofa aus, sondern hautnah zu erleben.

„Das Traumschiff” - das ist ja schon eine große Nummer. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Mit Coach oder haben Sie das im Blut?
Sophia Thiel: Ja, das ist toll – und es war tatsächlich meine erste richtige Schauspielrolle. Vorbereitet habe ich mich nur durchs Textlernen. Ich dachte ehrlich gesagt, weil ich schon so lange vor der Kamera stehe – auch wenn das meist in meinen eigenen Produktionen war – es reicht, einfach nur den Text zu können und sich in die Rolle hineinzuversetzen. Aber ich muss zugeben, dass ich das ein bisschen unterschätzt habe. Beim Dreh der ersten Szenen fiel mir dann auf, dass meine Mimik, Gestik und Körperhaltung gar nicht natürlich wirken. Das war eine ganz neue, beeindruckende und schöne Erfahrung – gerade auch, weil ich mit Vollprofis wie Harald Schmidt drehen durfte. Ich habe wirklich großen Respekt davor gewonnen.
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„Ich glaube, die Szenen sind sehr charmant geworden”
Gab es am Set Unterstützung, wenn eine Szene mehr Mimik oder Gestik brauchte?
Thiel: Ja, zum Beispiel bei der Betonung oder beim Tempo. Ich bin ja bekannt dafür, dass ich sehr schnell spreche, auch auf Social Media, weil man in kurzen Clips viel unterbringen will. Da musste ich das Tempo etwas rausnehmen, damit alles natürlich rüberkommt. Ich glaube, die Szenen sind sehr charmant geworden.
„Das Traumschiff” kennen die meisten Menschen ja nur von der heimischen Couch aus. Was hat Sie am meisten überrascht, als Sie persönlich dabei waren?
Thiel: Im Fernsehen wirkt alles leicht und entspannt, man verfolgt die Geschichte und kann ein bisschen träumen. Am Set ist es anstrengender: Man muss viele Szenen schaffen, ständig Outfits wechseln und dazu war es in Mauritius auch noch brütend heiß. Man merkt einfach, wie durchgetaktet so eine Produktion ist, das sieht man zu Hause am Bildschirm gar nicht.
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Thiel schwärmt über Silbereisen: „Ein sehr offener, sympathischer Mensch”
Gibt es ein Erlebnis, das Ihnen besonders in Erinnerung bleiben wird?
Thiel: Das Miteinander am Set – das Team war wirklich außergewöhnlich nett. Ich habe zum Beispiel Florian Silbereisen zum ersten Mal persönlich getroffen: ein sehr offener, sympathischer Mensch, und unsere süddeutsche Herkunft hat sofort verbunden. Es war eine große Bereicherung, mit solchen Profis zu arbeiten.
Waren Sie tatsächlich im titelgebenden „Auckland“?
Thiel: Nein, mein Dreh kam sehr kurzfristig zustande und wir mussten alle Szenen an einem Tag abdrehen. Ankunft, Drehtag, Abreise. Ich habe hauptsächlich das Schiff und den Hafen von Mauritius gesehen. Trotzdem war es ein sehr schönes Erlebnis. Am Abend nach dem Dreh konnte ich noch kurz am Meer spazieren gehen. Mehr war leider nicht drin. Aber das, was ich von Mauritius gesehen habe, war wie aus einer Postkarte, ein tropisches Paradies.
Sie spielen eine Reiseinfluencerin. Wäre das auch etwas für Sie im echten Leben, immer unterwegs, immer neue Orte?
Thiel: Ja, doch. Reisen liebe ich sehr und es bietet tollen, abwechslungsreichen Content. Mich würden besonders weniger typische Ziele reizen – vor allem im Herbst oder Winter, denn ich bin ein großer Fan von Kälte. Ganz allein wäre es vielleicht herausfordernd, aber wenn ich jemanden mitnehmen könnte, wäre das ideal.
Sophia Thiel über die Anfänge ihrer Karriere
Im Film geht es unter anderem um die Followerzahl der Reiseinfluencerin. Sie selbst haben inzwischen über 1,3 Millionen Follower auf Instagram. Gab es einen Moment, in dem Sie gemerkt haben: Jetzt steigt die Zahl so, dass es einen Unterschied macht?
Thiel: Den gab es tatsächlich, aber das ging von Anfang an ziemlich schnell. 2015 hat „Galileo“ eine Doku über meinen Weg auf die Bodybuilding-Bühne gedreht, damals habe ich noch Wettkämpfe gemacht. Der Beitrag lief dann vor dem Staffelstart von „Germany’s next Topmodel“ – danach explodierte mein Postfach, und der Stein kam so richtig ins Rollen. Das ging sehr schnell.
Im „Traumschiff” werden Sie als Reiseinfluencerin wie ein Promi behandelt - welches lustige Erlebnis wegen der Bekanntheit gab es denn privat schon?
Thiel: Am lustigsten finde ich persönlich, in was für unglaublichen Situationen ich nach gemeinsamen Fotos gefragt werde – im Zug, im Supermarkt oder tatsächlich auch schon in der Sauna. (lacht) Da musste ich dann doch freundlich ablehnen – ein Handtuch reicht mir nicht als Outfit für ein Foto. Ansonsten gab es schon mal ein kostenloses Upgrade im Hotel oder Ähnliches. Alles hat seine Vor- und Nachteile, wenn man in der Öffentlichkeit steht.
Am Sonntag läuft die „Traumschiff”-Folge mit Ihnen. Wie schauen Sie sich diese Episode an?
Thiel: Ich schaue es mit meinem Freund an, weil ich es leider nicht in die Heimat schaffe. Sonst würde ich es gerne mit der ganzen Familie schauen. Auch wenn es schon immer eine kleine Überwindung ist, sich selbst auf dem Bildschirm zu sehen, aber ich bin gespannt, wie es am Ende wirkt.
Nach der Ausstrahlung beginnt die Vorweihnachtszeit und viele Weihnachtsmärkte werden eröffnet. Haben Sie einen Lieblingsplatz, um so richtig in Stimmung zu kommen?
Thiel: Ich liebe die Weihnachtszeit sehr, auch weil ich generell ein großer Winter-Fan bin. Ich gehe gern Eisbaden und mag es, wenn es drin kuschelig warm ist. Ich komme ja aus Bayern, speziell aus Rosenheim, wohne aber mittlerweile seit drei Jahren in Berlin – und in Berlin komme ich eher weniger in Weihnachtsstimmung. Das passiert dann aber zu Hause ganz schnell. Wir haben unsere familiäre Tradition: In Rosenheim gehen wir auf den Christkindlmarkt mit Glühwein, eine Kapelle spielt. Danach geht es noch in unser Lieblingsrestaurant, das wunderbar bayerisch dekoriert ist. Das ist dann sehr gemütlich. Zusammen mit meiner Familie machen wir dann auch gern mal einen „Harry Potter“-Marathon oder schauen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Da kommt sofort Weihnachtsstimmung bei mir auf. (jow/spo)
Verwendete Quellen: Spoton


