Darum zieht es den TV-Star auf FriedhöfeArmin Rohdes stilles Geheimnis

Armin Rohde mit seiner Kamera
Armin Rohde kommt mit seiner Kamera zum „Fest der Produktionsallianz”
picture alliance/dpa | Carsten Koall
von Laura Schuster und Anke Jonschker

Für ihn ist es der richtige Ort zum Entspannen.
Im RTL-Interview spricht Schauspieler Armin Rohde (70) über seine bisher kaum bekannte Leidenschaft für Friedhöfe – und warum er so langsam das Tempo rausnimmt.

Armin Rohde und seine treue Begleiterin: die Kamera

Schon lange kennen wir den bekennenden Buddhisten und Schauspieler auch als hochtalentierten Fotografen. Seine Schwarzweiß-Aufnahmen begeistern regelmäßig Fans und Kritiker. Wir sprachen mit dem gebürtigen Gladbecker auf dem „Fest der Produktionsallianz” am Dienstag (8. Juli) über einen Ort der Stille, der ihn sowohl fasziniert als auch seine Kreativität weiter beflügelt. Armin Rohde geht gerne auf Friedhöfen spazieren, schaut sich die Grabsteine an und kommt so zur Ruhe: „Ich versuche dann immer, mit Jahreszahlen das Lebensalter zu errechnen. Also wenn jemand 1947 geboren wurde, dann 2011 gestorben ist, wie alt ist er dann geworden? Das ist eine schöne Meditation. Irgendwann wird’s auch einen Bildband geben, der heißt dann ,Untröstlich’.“

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„Ich habe mich früher manchmal selbst überholt”

Armin Rohde hat in rund 150 Filmen und etwa zwei Dutzend Serien aller Genres mitgespielt. Mit 70 ist es für ihn an der Zeit, sich auch selbst mit der Endlichkeit des eigenen Lebens zu befassen: „Das lässt sich einem gewissen Alter nicht mehr vermeiden. Wenn Ihnen klar ist, dass Sie rein statistisch schon einen ziemlichen Teil der Strecke – nicht geschafft – aber hinter sich haben. Da muss man sich gut überlegen: Was mach ich mit mir, meinem Leben, mit der Welt? Wie gehe ich mit mir um? Wie gehe ich mit Menschen um. Mit Dingen, die mir wichtig sind. Mit Menschen, die mir wichtig sind.”

Er resümiert: „Ich glaube, ich habe mich früher manchmal selbst überholt. So, als wenn ich selber auf der Überholspur an mir vorbeiziehe. Und ich habe schnell gelebt. Ich habe das Tempo ein bisschen rausgenommen.”

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Armin Rohde möchte auf das Ende vorbereitet sein

Dem Künstler ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Auch auf das eigene Ende seines Lebens. „Damit will ich gesagt haben, dass ich mich einfach nicht überraschen lassen will von dem, was da kommt. Ich will vorbereitet sein. Wie auch immer diese Vorbereitung aussieht. Das muss jeder selber wissen.”

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Dass seine persönliche Welt nicht so schwarzweiß ist wie seine Fotos, bringt er gewohnt eloquent zum Ausdruck. Von ernsten Themen habe er buchstäblich momentan „die Schnauze voll“.

„Tonis Welt” (2021) auf RTL+ streamen

Die Serie „Tonis Welt” mit Armin Rohde, Ivo Kortlang und Amber Bongard aus dem Jahr 2021 steht jederzeit auf RTL+ für euch zum Abruf bereit.