Das nächste Missverständnis?
Gebärdendolmetscher von Bühne gescheucht! Neuer Eklat um Culcha Candela

Was haben sie sich denn jetzt schon wieder geleistet?
Gefühlt schafft es die Band Culcha Candela im Moment nur mit Negativ-Meldungen in die Schlagzeilen. So auch jetzt, nach ihrem Auftritt beim CSD in Köln.
Nach Chat-Eklat: Neue Aufregung um Culcha Candela
Erst im Januar fielen Culcha Candela negativ auf, als ein Chat-Verlauf mit einem Fan die Runde machte, in dem sich die Band alles andere als freundlich gab. Herablassend und respektlos waren die Worte, die sie an die damals 17-jährige Alina richteten.
Nun hatte die Band rund um Mateo Jasik am vergangenen Wochenende einen Auftritt beim Christoper Street Day (CSD) in Köln. Eigentlich ein Anlass für Positiv-Schlagzeilen. Nicht aber bei Culcha Candela. Die Band schaffte es auch hier, ihre Fans zu empören.
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Eklat bei CSD in Köln: Culcha Candela spricht von „Missverständnis”
Während ihres Auftritts soll es zu folgender Szene gekommen sein: Eine sogenannte „Deaf Performerin”, also eine Gebärdendolmetscherin, durch die das Event inklusiver werden sollte, wurde von der Bühne gescheucht.
Unter einem Instagram-Beitrag, den die Band am Sonntag auf ihrem Profil geteilt hatte, sammeln sich empörte Kommentare: „Was für eine Band seid ihr?” heißt es da etwa. Oder: „Inklusion geht anders...”.
In einem Statement, das die Band auf Instagram teilt, ist die Rede von einem „Missverständnis”. „Wir wussten darüber leider nicht Bescheid und bekommen davon jetzt gerade auch erst mit.”
Der Band tue dieser Vorfall „super leid”. Hätte sie davon gewusst, „wäre sie natürlich geblieben”.
Auf Instagram nehmen den Musikern diese Entschuldigung nicht alle ab. „Ahhhh, Ein Missverständnis. Es wirkt ein bisschen als würdet ihr sagen wollen, es wurde von Veranstalterseite entschieden”, schreibt beispielsweise ein Follower.
Aktuell steht jedenfalls Aussage gegen Aussage. Denn auch der Veranstalter Cologne Pride hat in einer Stellungnahme beteuert, nichts mit der Verbannung der Dolmetscherin zu tun gehabt zu haben: „Leider hat zu Anfang des Auftritts von Culcha Candela ein Mitarbeiter der Produktion der Band ohne Absprache darauf bestanden, dass die dolmetschende Person von unserem langjährigen Partner Loor Ens die Bühne verlässt”, heißt es darin.
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Für den Veranstalter seien Inklusivität und Diversität seit Jahren wichtige Bestandteile der Cologne Pride. Den Vorfall wolle man „im Nachgang mit allen Beteiligten aufarbeiten.”
Das Statement von Cologne Pride wird von Culcha Candela als nicht der Wahrheit entsprechend kommentiert. Ein klärendes Gespräch scheint aktuell also noch in weiter Ferne.