Tödlicher Absturz am Schloss NeuschwansteinWurde Profi-Turnerin (23) ein Selfie zum Verhängnis?

Turnerin Natálie Štíchová wurde nur 23 Jahre alt.
Turnerin Natálie Štíchová wurde nur 23 Jahre alt.
Instagram/nataliestichova

Für ihre „Urlaubssouvenirs” posierte Natálie Štíchová (23) gerne am Abgrund.
Das kostete der tschechischen Profi-Turnerin offenbar das Leben. Štíchová war die junge Frau, die vergangene Woche am Tegelberg in Bayern rund 70 Meter in die Tiefe gestürzt ist. Das berichten nun tschechische Medien. Sechs Tage nach dem Unfall haben die Ärzte die junge Frau für tot erklärt.

Absturz beim Aufstieg zum Tegelberg

Der Turnverein TJ Sokol Příbr machte auf Instagram den Tod von Štíchová öffentlich: „Mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unsere wunderbare Freundin, Turnerin, Repräsentantin und Trainerin Natálka Štíchová nach einem tragischen Unfall für immer von uns gegangen ist. Sie verlor ihren Kampf um das Leben am 21. August um 5:30 Uhr morgens.“

Da hatten die Ärzte die lebenserhaltenden Geräte aufgrund irreversibler Hirnschäden abgeschaltet. Zuvor hatte Štíchovás Familie und ihr Partner David knapp eine Woche um das Leben der 23-Jährigen gebangt. David gehörte auch zu der insgesamt vierköpfigen Gruppe, mit der Štíchová am 15. August auf dem anspruchsvollen Tegelbergsteig unterwegs war. Dabei stürzte sie vor den Augen ihrer Begleiter in die Tiefe.

Begleiter: Sie wollte ein Selfie machen

Laut einem von ihnen, geschah das Unglück, als Štíchová versuchte, ein Selfie vor der Kulisse des berühmten Schlosses Neuschwanstein zu machen. Sie habe plötzlich mit einem Bein den Halt verloren, berichtet er im tschechischen Portal Blesk.cz. „Wir werden nicht herausfinden, ob sie ausgerutscht ist oder ob ein Stück der Felskante abgebrochen ist.“

Natálie Štíchová war seit ihren Kindertagen ein Star in der tschechischen Turnszene
Natálie Štíchová war seit ihren Kindertagen ein Star in der tschechischen Turnszene
Instagram/nataliestichova

Tatsache ist: Štíchová posierte regelmäßig gefährlich nahe an Kanten, Klippen und Abbrüchen – teilweise im Handstand. Davon zeugen zahlreiche Fotos in den sozialen Netzwerken. Diese Fotos seien ihr „klassisches Souvenir“, schrieb sie einmal.

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Familie und Turnszene nehmen Abschied

Štíchová war seit ihren Kindertagen ein Star in der tschechischen Turnszene, war inzwischen auch als Trainerin für den Nachwuchs aktiv. „Sie hat ihr ganzes kurzes Leben lang gelächelt, und so wird sie uns immer in Erinnerung bleiben“, heißt es im Kondolenz-Post ihres Heimatvereins. Fast wortgleich äußerte sich auch der tschechische Turnverband.

„Es gibt niemanden, der sie nicht geliebt hat“, schrieb ihre Mutter Michaela auf Instagram. „Unsere Natálie war das liebste Wesen.“

Am kommenden Donnerstag soll Natálie Štíchová in ihrer Heimat beerdigt werden. (wwi)