Trainer versteht EntscheidungNach Staffel-Zoff um Alica Schmidt: Verband schmeißt Läuferin aus Olympia-Kader

Olympia ist für Luna Bulmahn (24) gelaufen!
Eigentlich wollte die Leichtathletin in der 4x400-Meter-Mixed-Staffel an den Start gehen, doch am Ende wurde stattdessen Alica Schmidt (25) nominiert. Luna Bulmahn machte ihrem Frust daraufhin via Instagram Luft und muss jetzt mit der knallharten Konsequenz des Verbandes leben: Der DLV strich die 24-Jährige komplett aus dem Olympia-Aufgebot!
DLV beendet Olympia-Traum von Luna Bulmahn
Nach dem internen Zoff zieht der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) die Reißleine, möchte weitere Unruhen verhindern. Sprinterin Bulmahn sollte eigentlich am Montag nach Paris reisen, um in der 4x400-Meter-Staffel der Frauen an den Start zu gehen. Doch die Vorläufe am Freitag werden ohne die Wolfsburgerin stattfinden, Bulmahns Olympia-Traum ist geplatzt.
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„Luna Bulmahn wird bei der Staffel in Paris nicht eingesetzt“, vermeldete der DLV in einer Mitteilung und verteidigte gleichzeitig die Kader-Auswahl des Mixed-Quartetts. „Die Aufstellung wurde mit Blick auf ein erfolgreiches Mixed-Staffelteam getroffen.“ Die Entscheidung für die finale Besetzung der Staffel - Alica Schmidt, Jean Paul Bredau, Manuel Sanders und Eileen Demes - sei „einstimmig durch das DLV-Trainerteam“ getroffen worden.
DLV-Sportvorstand Jörg Bügner legte nach: „Staffeln sind Mannschaftssport. Die Athleten und Trainer bilden diese Mannschaft. Der Erfolg hängt vom guten Teamwork und gegenseitigem Vertrauen aller ab.“ Das saß!
Auch Sprint-Staffel-Bundestrainer David Corell kann die Entscheidung seiner Kollegen über 400 Meter nachvollziehen. Im Gespräch mit RTL erklärt er, was er sich von einem Team wünscht: „Wichtig ist es, dass sich alle untereinander respektieren. Es muss nicht sein, dass alle Freunde sind, aber man muss Respekt und Vertrauen in die Leistung seines Mitstreiters haben.“ Die Athleten seien alles Profi, die mit solchen Entscheidungen leben müssen.
Denn: „Am Ende rennen wir alle für Deutschland, auch der Ersatzläufer rennt für Deutschland.“
Im Video: Gold-Regen für deutsche Athleten
Luna Bulmahn stichelte gegen Alica Schmidt
Doch was genau war zuvor passiert? Die Mixed-Staffel hatte im Vorlauf enttäuscht, kam als vorletzte Nation ins Ziel und schied damit aus. Offensichtlich verärgert meldete sich Bulmahn auf Instagram zu Wort: „Ja, ich bin die zweitschnellste 400-Meter-Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert.“
Mit ihrer Bestleistung toppt die 24-jährige Alica Schmidt, doch die Berlinerin hatte über das Jahr hinweg konstant bessere Leistungen gezeigt und lief auch in der Olympia-Qualifikation – und eben auch in besagtem enttäuschenden Vorlauf.
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Auch Bulmahns Freund Jean Paul Bredau, der zum startenden Quartett gehört, meckerte nach dem Mixed-Rennen über die Nominierung von Schmidt. Streicht der DLV nun auch ihn aus dem Aufgebot? Nein! „Jean Paul Bredau hat sich entschuldigt und wird am Sonntagabend das Einzelrennen über 400 Meter bestreiten“, heißt es in der Mitteilung.
Damit hat der unschöne Zoff hoffentlich ein Ende und der Fokus liegt wieder ganz auf der Medaillenjagd. (sid/fkl)


