„Will man den Frauensport abschaffen?”
Klöckner-Kloppe für umstrittene Boxerin
RUMMS!
Die umstrittenen Boxerinnen sind DAS große Thema bei Olympia! Imane Khelif (25) aus Algerien und die Taiwanerin Lin Yu Ting (28) dürfen bei den Olympischen Spielen bei den Frauen an den Start gehen, obwohl sie vor der WM 2023 den Geschlechtertest nicht bestehen. Zu viel für CDU-Politikerin Julia Klöckner (51).
Knallhart-Vorwurf von Julia Klöckner
Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin schreibt auf Instagram: „Wenn das Schule macht, ist die Fairness im Frauensport gefährdet.“
Hintergrund: Am Donnerstag schlägt Imane Khelif ihre Gegnerin Angela Carini bereits nach 46 Sekunden nieder - heute (Freitag, 2. August) gewinnt Lin Yu Ting nach Punkten. Bei der WM 2023 wurden beide wegen eines zu hohen Testosteronwerts disqualifiziert. Sie führt aus: „Ein Sprecher des Olympia-Komitees erklärte auf einer Pressekonferenz, dass beide ‚weiblich‘ im Reisepass stehen haben. Der Boxverband IBA gab daraufhin eine Pressemitteilung heraus, um noch einmal zu betonen, dass es sich um biologische Männer handelt, egal, was in deren Reisepass steht.“

„IOC setzt Olympische Idee aufs Spiel”
Lese-Tipp: Italienerin gibt nach 46 Sekunden gegen umstrittene Boxerin auf - Regina Halmich platzt der Kragen
Doch Klöckner haut noch mehr drauf, in ihrem Post schreibt sie weiter: „Das IOC setzt im Grunde die olympische Idee aufs Spiel. Was hier passiert, macht Olympia und letztlich den ganzen Sport kaputt, weil es die Grundlagen eines fairen Wettbewerbs außer Kraft setzt. Will man den Frauensport auf diese Weise abschaffen? Nicht auszudenken, was in vier Jahren bei den nächsten Spielen in Los Angeles ins Haus stehen wird, wenn hier nicht die unzweideutige Absage an eine Ideologie erfolgt, die im Ergebnis die Träume der Frauen zerstört, die alles für den Sport gegeben haben.“ Was sie genau mit dem Wort „Ideologie“ meint, lässt Klöckner offen.
Zugleich wirft die ehemalige CDU-Bundesvorsitzende dem IOC vor, sich hinter den gemeldeten Daten der jeweiligen Verbände zu verstecken und sieht den Frauensport bei Olympia in akuter Gefahr. „Die jetzt zu beobachtende Praxis im Boxen natürlich lässt sich künftig auch auf alle möglichen anderen Disziplinen und Wettbewerbe ausdehnen“, führt sie aus.
Auch Regina Halmich äußert Kritik
Lese-Tipp: Schwimmerin bricht nach Rennen am Beckenrand zusammen
Zuvor hatte sich bereits Ex-Boxerin Regina Halmich (47) in die Diskussion eingemischt und erklärt: „Was ich davon halte, dass bei den Olympischen Spielen ein biologischer Mann gegen eine Frau boxt? Ich könnte es jetzt ausführlich erklären, habe ich aber gar keine Lust zu. Ich mache es kurz und knapp: Lasst den Scheiß!“
Lin kämpft am Sonntag (11 Uhr) gegen die Bulgarin Svetlana Staneva um den Einzug ins Halbfinale. Khelif tritt am Samstag (17.30 Uhr) gegen die Ungarin Luca Anna Hamori in den Ring.
Somit steht fest: Die beiden Boxerinnen werden auch weiterhin für Diskussionen sorgen... (tli)