„Ich bin enttäuscht von mir”Notfall bei MMA-Star – Ringarzt muss eingreifen!

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Tomas Mudroch (r.) blickt seinem Gegner Ozan Aslaner trotz allen Schmerzen tief in die Augen
RTL

Für seinen Kampf tut er (fast) alles!
Morgen (Samstag, 17. Mai) steigt in München mit Oktagon 71 das nächste große MMA-Spektakel in Deutschland - ab 17.30 Uhr live auf RTL+. Dann will auch der deutsche MMA-Star Ozan Aslaner (27) seinen Sieg holen. Das Duell ums Gewicht hat er schon gewonnen – sein Gegner Tomáš Mudroch (26) kämpft nur Stunden vor dem Fight noch gegen seinen Körper.

MMA-Star Tomas Mudroch muss behandelt werden

Beim offiziellen Wiegen hatte der Tscheche 1,5 Kilo zu viel – noch zwei Stunden blieben ihm, um die angepeilten 70,8 Kilo erreichen – oder er blecht einen Teil seiner Gage.

Was niemand weiß: Hinter den Kulissen spielten sich seit gestern Abend dramatische Szenen ab. Aslaners Gegner plagen durch den harten Gewichtsverlust (Weight Cut) seit heute früh extreme Rückenschmerzen. Grund: Mudroch hatte allein gestern neun Kilo abgenommen, um das vereinbarte Gewicht doch noch zu erreichen. Ein Fehler! Käfigarzt Dr. Panagiotis Karachalios erklärt: „Dadurch können durchaus die Nieren versagen, er kann ohnmächtig werden oder auch zu Herzrhythmusstörungen führen.”

Noch schlimmer: Durch den zu hohen Verlust von Elektrolyten kann es im schlimmsten Fall auch zu einem Herzstillstand kommen.

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Käfigarzt Dr. Panagiotis Karachalios
Privat

Etwas mehr als zehn Minuten ist der Käfigarzt beim Fighter, untersucht ihn eingehend. Am Ende gibt’s die klare Anweisung, dass der Weight Cut ab jetzt gestoppt wird und er wieder trinken soll.

Zur Einordnung: Beim Gewichtmachen (Weight Cut) wird dem Körper über einen kurzen Zeitraum eine enorme Menge Wasser entzogen. Die dafür angewandten Methoden wirken radikal, basieren jedoch auf medizinischen Erkenntnissen sowie Erfahrungswerten verschiedener Kampfsportschulen. Doch jeder Körper geht anders mit dem Wasserverlust um. Ungefährlich ist der Prozess nicht – und vor allem käme der Sport eigentlich auch ohne das Gewichtmachen aus. In der Vorbereitung auf einen Kampf stellen MMA-Kämpfer bereits Wochen zuvor ihre Ernährung um. Das gleicht einer Keto-Diät, es wird nur die Kohlenhydratmenge zu sich genommen, die man für die Trainingseinheiten braucht. Dazu ernähren sich die Sportler besonders eiweißreich, um keine Muskelmasse zu verlieren.

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Gut: Inzwischen geht es Mudroch besser, am Abend sitzt er auf der PK, erklärt: „Leider habe ich es nicht geschafft, das Gewicht zu machen. Wir haben um fünf Uhr angefangen und habe in einer Stunde nur 100 Gramm verloren – der Körper wollte einfach nicht weiter. Ich bin von mir enttäuscht.” Seine Schmerzen am Morgen erwähnt er nicht.

Und tatsächlich wird der Kampf stattfinden. Da er das Gewicht aber nicht halten konnte, muss aber wohl einen Teil seiner Gage abgeben.