Nationalspieler Gündogan tritt aus DFB-Elf aus

„Verspürte schon vor dem Turnier in Körper und Kopf eine gewisse Müdigkeit”

Nach 82 Länderspielen ist für Ilkay Gündogan Schluss im Nationalteam.
Ilkay Gündogan macht Schluss in der Nationalmannschaft!
Christian Charisius/dpa

DFB-Hammer!
İlkay Gündoğan (33) macht Schluss! Der Kapitän wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht mehr zur nächsten Weltmeisterschaft führen. Der Offensivspieler beendet nach 82 Länderspielen seine DFB-Karriere, wie der Profi des FC Barcelona bekannt gab.

„Verspürte schon vor dem Turnier eine gewisse Müdigkeit”

In einem emotionalen Instagram-Post verkündet Gündoğan am Montagabend sein Ende als Nationalspieler, schreibt: „Liebes Fußballdeutschland, nach einigen Wochen Bedenkzeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden. Ich blicke mit sehr viel Stolz auf 82 Länderspiele für mein Heimatland zurück – eine Zahl, die ich mir so hätte niemals erträumen können als ich 2011 mein Debut für die A-Nationalmannschaft gegeben habe.“ (sic)

Interessant: in seinem Post gibt der Mittelfeldspieler offen zu, dass er bereits vor der Heim-EM – seinem großen Highlight – eine gewisse „Müdigkeit“ gemerkt habe, er führt aus: „Doch bereits vor dem Turnier verspürte ich in meinem Körper, aber auch in meinem Kopf eine gewisse Müdigkeit, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Und die Spiele auf Vereins- als auch Länderebene werden nicht weniger.“

Werde der Nationalmannschaft als Fan treu bleiben

Vorher schreibt er, dass es für ihn eine riesige Ehre gewesen ist, die Nationalmannschaft bei der Heim-EM als Kapitän aufs Feld zu führen. „Uns ist nach all den Jahren zuvor gelungen, die Nation endlich wieder stolz zu machen – dass ich dabei einen Teil dazu beitragen konnte, macht mich sehr glücklich.“

Darüber hinaus kündigt er an, das DFB-Team weiter als Fan verfolgen zu wollen. Zugleich hofft er, dass der Aufwärtstrend anhält, „dann spricht auch nichts dagegen, bei der WM 2026 zu den engsten Titelanwärtern zu zählen“, erklärt er. Seinen Post schließt er mit einem emotionalen, „Danke, Deutschland”.

Eine emotionale Botschaft gibt es wenig später auch von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36), er erklärt in einer Pressemitteilung des DFB: „Ich bin sehr stolz, dass İlkay unser Kapitän war, er hat eine fantastische EM für Fußball-Deutschland gespielt. Seine Intelligenz hat mich immer wieder fasziniert und begeistert, genauso seine Sicherheit am Ball, seine klugen und klaren Zuspiele.“ Und weiter: „Für mich und für uns war er ein wichtiger Ansprechpartner, der Austausch mit ihm war bereichernd, auch bei Themen abseits des Fußballs. Er ist ein intelligenter, reflektierter und sehr herzlicher Mensch. Ilkay war ein herausragender Kapitän, mit dem ich gerne noch weitergearbeitet hätte.“

Denn: mit Gündoğans Rücktritt steht auch fest, dass Bundestrainer Nagelsmann einen neuen Kapitän finden muss.

Im September geht’s im Spiel eins nach der EM gegen die Niederlande. (tli)