Krebs-Drama um Tim LobingerKimmich war bis zuletzt am Sterbebett seines Freundes

ER fehlt ihm so sehr!
Bayern-Star Joshua Kimmich (29) und Tim Lobinger (†50) verband eine tiefe Freundschaft. Der Tod des Stabhochspringers macht dem Nationalspieler noch immer schwer zu schaffen. Vor allem die letzten gemeinsamen Stunden wird er nie vergessen!
Joshua Kimmich schildert letzte Stunden von Tim Lobinger
Die Trauer sitzt tief bei Joshua Kimmich. Noch immer löst der Krebs-Tod von Tim Lobinger große Gefühle bei ihm aus. Wenn der 29-Jährige an seinen verstorbenen Freund denkt, schießen ihm die Tränen ins Gesicht. „Ich hatte nie den Gedanken, dass der Krebs, der für jeden gefährlich ist, dass der für Tim gefährlich sein kann. Das war für mich nicht logisch”, sagt Kimmich in der „sportstudio reportage: Joshua Kimmich – Anführer und Antreiber“.
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Ein Trugschluss. Am 16. Februar verliert Lobinger im Alter von nur 50 Jahren den Kampf gegen den Krebs. Für den 29-Jährigen bricht eine Welt zusammen. Noch immer erinnert sich Kimmich genau an die letzten gemeinsamen Stunden im Krankenhaus. „Wir standen am Bett. Tim war nicht mehr ansprechbar. Wir haben dann noch mit dem Arzt gesprochen. Und der Arzt hat uns ganz klar gesagt, dass es Tim nicht überleben wird. Und uns quasi empfohlen, die Geräte abzustellen, weil es keinen Sinn mehr macht. Ein paar Stunden später wollten sie das dann auch machen, aber da hat Tim quasi selber entschieden, dass es zu Ende ist…”
Im Video: So verabschieden sich seine Liebsten von Tim Lobinger
Lobinger für Kimmich ein „Riesen-Vorbild”
Überwunden hat er den schweren Verlust noch nicht! In der Reportage sieht man den Bayern-Star bei einem Leichtathletik-Event zu Ehren des früheren Stabhochspringers. Für Kimmich kein einfacher Termin, denn auch hier ist sein Freund allgegenwärtig: „Gerade an so einem Tag merkt man, dass er einem fehlt. Selber hätte man gerne noch viele solcher Momente mit ihm erlebt. Ich glaube, er guckt mit einem Lächeln hier runter.“
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Kennengelernt hat Kimmich Lobinger mit 18 Jahren. Damals sei es für ihn eigentlich undenkbar gewesen, mit einem Mann befreundet zu sein, „der fast so alt wie mein Vater ist.” Und doch entwickelt sich über die Jahre eine besondere und tiefe Freundschaft. „Er ist für mich als Sportler und Mensch ein Riesen-Vorbild”, sagt Kimmich und lobt vor allem Lobingers positive Energie. Er habe immer zu seinem Freund aufgeschaut, gerade was dessen Einstellung zum Sport betrifft.
Doch auch abseits des Trainingsplatzes lehrt Lobinger ihn eine wichtige Sache: „Er hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, die Momente zu genießen. Die Momente zu leben.” Und genau das will Kimmich in Zukunft tun - sein Freund wird dann von oben auf ihn herabschauen. Mit einem Lächeln. (pol)