40 bis 60 Kilometer pro Tag! Für die DFB-Stars läuft er bis zur Schmerzgrenze
Das muss wahre Fan-Liebe sein!
Der Läufer Kim Gottwald (20) geht derzeit viral. Warum? Weil er der deutschen Nationalmannschaft hinterher reist - zu Fuß! Wie es dazu kam? Wir haben mit dem Extrem-Sportler gesprochen.
„Das war nur so ne Schnapsidee”
Dass ein Fußball-Fan zu jedem Spiel einer Mannschaft reist, ist nichts Neues. Aber dass er zu jedem Spiel zu Fuß anreist, das schon. Genau das macht derzeit Extrem-Läufer Kim Gottwald. Der 20-Jährige joggt von Spielstätte zu Spielstätte und legt dafür täglich 40 bis 60 Kilometer zurück. Kurz vor dem dritten Vorrunden-Spiel der Deutschen National-Elf treffen wir Kim zum Interview auf der Frankfurter Fanmeile.
Dort verrät er: Alles begann mit einer Schnapsidee. „Ich lag abends im Bett, hab geguckt, hab gesehen, okay München, Stuttgart, Frankfurt – das kann man irgendwie schaffen in der Zeit.“ Und ja, er hat es geschafft! „420 Kilometer, neun Tage, war ein wilder Ritt“, lässt der 20-Jährige die letzten Tage Revue passieren.
Kim Gottwald erreicht Spielstätte Nummer drei: „Ein geiles Gefühl”
Doch die Strapazen seien vergessen, sobald das nächste Ziel erreicht sei. „Immer wenn man in die Stadt kommt, wo man hin will, man freut sich einfach extrem.“ So sei es „ein geiles Gefühl“ gewesen, nach Frankfurt reinzulaufen. In der Stadt am Main konnte sich Kim am Abend dann neben seines eigenen Erfolgs auch über den Gruppensieg der DFB-Elf freuen - und das sogar in doppelter Hinsicht. Denn hätte Deutschland verloren und wäre Gruppenzweiter geworden, hätte es den Läufer fürs Achtelfinale nach Berlin verschlagen - das hätte eine Strecke von stolzen 560 Kilometern bedeutet.
Durch das späte Unentschieden gegen die Schweiz zieht Deutschland jedoch als Gruppensieger ins Achtelfinale ein und spielt nun am kommenden Samstag (29. Juni) in Dortmund. Vor Kim liegt nun also eine Etappe von „nur” 200 Kilometern, die er in sechs Tagen zurücklegen muss.
Unterwegs mit Mama! Das Projekt EM-Lauf ist Familiensache
Aber wie handhabt es der Extrem-Läufer mit seinem Gepäck? Bis Frankfurt habe es dafür eine praktische Lösung gegeben. Denn begleitet wurde Kim bis hierher von seiner Mutter - auf dem Fahrrad. „Sie hat aus Eigeninitiative mich gefragt, ob sie mitkommen kann”, erzählt er. Das sei „der absolute Traum“. Denn: „Dann ist das Gepäckproblem gelöst und deswegen begleitet mich meine Mutter jetzt bis Frankfurt.” Ab jetzt muss er also wieder alleine weiterziehen.
Und wie sieht es mit der deutschen Nationalmannschaft aus? Ist die Mannschaft schon auf Kims besondere Unterstützung aufmerksam geworden? „Leider noch nicht, aber ich hoffe, vielleicht kommt da ja irgendwann mal was, ne Nachricht oder so, würde mich extrem freuen.“ Wir drücken die Daumen! (vho)






