Gunther triumphiert beim WWE „SummerSlam“Deutsche Fans feiern neuen Wrestling-Weltmeister
Diesen Erfolg gönnen ihm alle!
Beim Wrestling-Mega-Event „SummerSlam“ hat sich der Österreicher Gunther (36) den World-Heavyweight-Champion-Titel gesichert. Ein Meilenstein: Noch nie zuvor gewann ein deutschsprachiger Athlet einen Weltmeistertitel beim Wrestling-Marktführer WWE.
Titelgewinn vor über 57.000 Zuschauern
Am frühen Sonntagmorgen stellten sich viele Fans aus Deutschland und Österreich den Wecker, manche buchten sogar einen Flug nach Cleveland (US-Bundesstaat Ohio). Sie alle wollten nicht verpassen, wie ihr Favorit Gunther (bürgerlicher Name: Walter Hahn) im Stadion der Cleveland Browns um das ganz große Gold bei einem der wichtigsten Events im WWE-Kalender kämpfte.
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Mit seinem Gegner, dem amtierenden Champion Damian Priest (41), lieferte sich Gunther das härteste Duell des Abends. Die Entscheidung kam, wie es beim inszenierten Wrestling-Spektakel oftmals dazugehört, nicht ohne Kontroverse zustande: Priests eigentlicher Teamkollege Finn Bálor („The Judgment Day“) beeinflusste den Ausgang und verhinderte die mögliche Titelverteidigung. Gunther nutzte dies sofort aus und setzte seinen „Sleeperhold“ an, aus dem es für den bisherigen Champion kein Entkommen gab.
Gunther stellte bereits einen WWE-Rekord auf
„Nichts daran steht in Frage, keine Vorbehalte“, erklärte der Österreicher den Eingriff-Erfolg im Anschluss. „Nichts, wofür man sich schämen muss. Von heute an gehört das Vermächtnis des World-Heavyweight-Champion-Titels mir. Wenn irgendjemand da draußen denkt, ich hätte das nicht verdient, dann weiß derjenige, wo er mich findet.“
Tatsächlich kann der gebürtige Wiener mit Selbstvertrauen in die Zukunft blicken. Denn bis April hielt er bei WWE bereits den zweitrangigen Intercontinental-Titel und stellte mit 666 Tagen als Champion einen neuen Allzeit-Rekord auf. Nun hoffen seine Anhänger auf einen ähnlich dominanten Lauf als World-Champion.
US-Karriere stand lange in Frage
Dass Hahn zum erfolgreichsten deutschsprachigen Wrestler in den USA werden würde, war lange nicht abzusehen. 2005 begann er als „Walter“ seine Laufbahn in Wien, schlug sich bei kleinen Veranstaltungen durch. Vor gut zehn Jahren stand seine Wrestling-Karriere dann am Scheideweg. „Mein Ziel war es immer, vom Profi-Wrestling zu leben“, erklärte der Schalke-Fan kürzlich gegenüber CBS. „Das war zu der Zeit nicht in Sicht. Deshalb dachte ich daran, aufzuhören und mich auf meine Karriere in meinem eigentlichen Beruf zu fokussieren.“
Hahn blieb seiner Leidenschaft jedoch treu, auch weil er sich fortan als Wrestling-Trainer seinen Lebensunterhalt finanzieren konnte. Als WWE dann Interesse bekundete, zögerte Walter lange, seinen Lebensmittelpunkt aus Deutschland in die USA zu verlegen. Der dauerhafte Wechsel in die Staaten vor über zwei Jahren zahlte sich letztlich aber voll aus. Heute ist Gunther einer der Top-Stars in der gesamten Wrestling-Szene.
Der Österreicher kommt als Champion nach Berlin
Und seine Fans in Deutschland und Österreich dürfen nach der historischen Nacht in Cleveland gleich weiter jubeln.
Denn jetzt kommt Gunther mit seinem Champion-Titel nach Berlin. Mit „Bash in Berlin“ gibt es am 31. August in der Uber Arena zum ersten Mal in der Geschichte eine WWE-Großveranstaltung in Deutschland, die live in die ganze Welt übertragen wird.
Für Gunther wird es ein emotionales Nachhausekommen. Nachdem er viele Jahre zumeist nur vor wenigen hundert Zuschauern bei kleinen Shows in Deutschland und Österreich im Ring stand, werden ihm als Weltmeister in wenigen Wochen über 13.000 Zuschauer zujubeln. Und sie alle wissen: Den Moment hat er sich verdient.
