Orden geht nach KölnVerdienstorden des Landes NRW - Zoodirektor Theo Pagel bekommt ihn verliehen
Er ist der Wächter über die Artenvielfalt: Theo Pagel. Seit mehr als 30 Jahren dreht sich sein Leben um den Kölner Zoo und somit auch um knapp 11.000 Tiere. Seit 2007 ist er Zoodirektor und verantwortlich für 793 Tierarten. Zuerst als Kurator für Vögel, Nagetiere, Huftiere, Raubtiere und das Topenhaus, jetzt für alle Tiere. Elefanten seien seine Lieblinge sagt er. Das läge vor allem daran, dass er sich damals als Kurator nicht um sie kümmern durfte. Heute, als Direktor einer der artenreichsten Zoos Europa ist das anders. Für den 64-Jährigen ist damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Außerordentliches Engagement vom Feinsten
Die Liste ist lang. Theo Pagel engagiert sich bei vielen tierischen Angelegenheiten. 2019 wird er in Buenos Aires zum Präsidenten der World Association of Zoos and Aquaria (WAZA) gewählt. Somit steht er an der Spitze aller wissenschaftlich geführten Zoos der Welt. Außerdem ist er als Sachverständiger tätig - für das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Pagel gründete das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Balistar und für das Europäische Zuchtbuch (ESB) des Erzloris. Außerdem ist er maßgeblich für den Ausbau des Kölner Zoos verantwortlich. Vor allem der Artenschutz liegt ihm am Herzen. Rund 450 Arten sind in Europa vom Aussterben bedroht, 150 davon werden im Kölner Zoo gehegt und gepflegt. Darunter die philippinischen Krokodile oder der asiatische Löwe. Von Ersteren gebe es nur rund 100 Tiere weltweit.
Vierdienstorden des Landes NRW
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst verleiht den Orden am Mittwoch (02.03) in Düsseldorf - als Zeichen der Anerkennung für besondere Verdienste um das Land und seine Bevölkerung. Theo Pagel ist morgen einer von insgesamt 13 Geehrten. In den vergangenen Jahren wurden schon Persönlichkeiten wie Designer Guido Maria Kretschmer, Schauspielerin Iris Berben oder Wagenbauer Jacques Tilly.
Die Besonderheit: Die Zahl der lebenden Ordensträger ist auf 2500 begrenzt. Aktuell sind es 1760. Wer den Zoodirektor für den Orden vorgeschlagen hat, weiß Pagel nicht.


































