„Sie war noch am Leben”Tödlicher Messerangriff in Bremen: Nachbarinnen schildern dramatische Szenen

Diese Schreie wird sie nicht so schnell vergessen.
Einen Tag nach dem tödlichen Messerangriff am Sonntagmittag (19. Oktober) auf eine 30-jährige Mutter im Bremer Stadtteil Kattenturm wächst die Angst in der Nachbarschaft. Eine Nachbarin berichtet von den dramatischen Minuten am Tatort – eine weitere von dem Schock danach.
„Ich war in meinem Schlafzimmer, als ich gehört habe, dass eine Frau um Hilfe ruft”

Nachbarin Jacqueline Johnson ist als eine der ersten am Tatort in der Agnes-Heineken-Straße. Sie sagt auf RTL-Nachfrage: „Ich war in meinem Schlafzimmer, als ich gehört hab, dass eine Frau um Hilfe ruft. Als ich aus dem Fenster sah, lag sie da.” Die 52-Jährige sei direkt auf die Straße gerannt und habe die 30-jährige Frau auf dem Boden liegen sehen: „Sie war noch am Leben.” Daneben: der 12-jährige Sohn. Unter Schock. Als die Polizei wenige Minuten später eintrifft, habe sie versucht, der Polizei mitzuteilen, dass es sich um den Sohn handelt. „Ich war so schockiert und traurig. Ich dachte, ich konnte etwas machen. Aber in so einer Situation konnte man nichts tun.”
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Margarethe Walden wohnt seit 40 Jahren in dem Wohngebiet. Sie ist zur Tatzeit nicht vor Ort, aber hart getroffen. Auf RTL-Nachfrage sagt sie: „Das macht einem Angst, überhaupt rauszugehen. Ich habe mich so sicher gefühlt. Und dann passiert das fast direkt vor meiner Haustür.” Sie habe das Opfer schon mal gesehen. „Ich bin schockiert. Es tut mir leid für die Kinder.”
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Staatsanwaltschaft mit Update zum Täter
Auch der 12-jährige Sohn wurde attackiert. So teilt Julia Roll, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Bremen auf RTL-Nachfrage mit: „Der Junge wurde ebenfalls mit dem Messer am Rücken verletzt. Er ist daraufhin ins Krankenhaus gebracht worden, wir er sich auch derzeit noch befindet. Es bestand aber zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr.” Laut Staatsanwaltschaft handle es sich bei dem Täter wohl um den Ex-Partner der Getöteten. Der 32-Jährige ist weiterhin flüchtig. Laut Informationen die RTL vorliegen, haben die Getötete und der mutmaßliche Täter ein gemeinsames Kind, allerdings nicht den 12-Jährigen. (ypr)
Verwendete Quellen: RTL Eigenrecherche