Trockenheit wird zum Problem

Frühlingswetter mit Nebenwirkungen! 20 Grad sind nicht nur eitel Sonnenschein

Wetter in Hessen
Deutschland braucht dringend Regen.
Jörg Halisch/dpa

Endlich wieder Wärme, endlich wieder Sonnenschein.
Der Frühling ist toll, das ist klar. Aber: In diesem Jahr ist bisher kaum Regen gefallen. Das wird langsam zum Problem.

Die Woche wird immer wärmer – 20 Grad im Blick

Klar können wir die Sonne genießen – es ist endlich Frühling. Allerdings ist das Regendefizit mittlerweile enorm. Der Natur fehlt flächendeckender Landregen. Das verursacht bei aller Freude über Sonne und 20 Grad so langsam mehr und mehr Probleme. Aber schauen wir erstmal auf die Wetterlage. Wie werden denn die kommenden Tage?

Im Süden und Osten ist es heute noch kalt und regnerisch. Aber das vergeht, auch dort wird die Woche den Frühling bringen. Im Westen steht schon jetzt Hoch Noemi bereit und bringt ruhigeres Wetter. Spätestens zum Mittwoch breitet sich der Hochdruckeinfluss weiter aus und es geht überwiegend trocken für alle weiter. Dabei geraten die 20 Grad wieder in den Blick, die wir Donnerstag oder Freitag knacken können. Das Ganze bei jeder Menge Sonnenschein.

Die Schattenseiten des Turbo-Sonnenscheins

Nachdem der Februar uns nur knapp die Hälfte des üblichen Regens brachte, wird der März nochmals deutlich trockener ausfallen. Wir steuern bei vielen Flusspegeln und vor allem beim Bodensee auf historische Tiefststände zu – kein guter Start in das warme Halbjahr.

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Der aktuelle Dürre-Monitor: Rot ist gar nicht gut.

Im Norden fiel in den vergangenen Wochen gerade mal 10 Prozent des Niederschlagsolls, gebietsweise sogar weniger. Das heißt: In Schleswig-Holstein droht der trockenste März seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Und das zeigt sich nun schon im Oberboden, der bereits im Nordwesten des Landes eine außergewöhnliche Dürre aufzeigt, wie unsere Grafik belegt. Im Süden des Landes kam der meiste Regen runter, vor allem Richtung Alpen wird immerhin regional noch ein Regensoll von 50 Prozent erreicht.

Regenchaos trifft Regenflaute: Südeuropa säuft ab, Deutschland staubt

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Keine Pause für Allergiker, Waldbrandgefahr steigt

Da es diese Woche keine neuen Niederschläge mehr geben wird und der Wind teilweise kräftig bläst, steigt auch die Waldbrandgefahr. Sie wird regional, vor allem in Niedersachsen und Brandenburg, im Laufe der Woche auf Stufe 4 von 5 ansteigen.

Für Allergiker heißt es diese Woche stark bleiben – das trockene und warme Wetter beflügelt die Pollen. Und der Wind treibt sie über das Land und sorgt für die maximale Verbreitung.

Unsere Pollenflugkarte: Wo ist es gerade besonders schlimm?

Kommt denn da noch Regen?

Es sieht tatsächlich gar nicht gut aus, was das Regendefizit angeht. Sonnenanbeter werden es mögen, aber in der ersten April-Hälfte ist nahezu gar kein Niederschlag mehr berechnet. Mitte April könnte dann etwas an Regen runterkommen, aber auch dieser Monat wird wohl zu trocken enden. Das wäre dann der dritte zu trockene Monat in Folge – und das wird sicher die Landwirtschaftsverbände alarmieren.

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Der April bringt auch nicht genug Regen.

Rhein und Bodensee führen jetzt schon wenig Wasser – es ist eine Frage der Zeit, bis auf dem Rhein die Schiffe nicht mehr mit voller Ladung fahren können. Spätestens dann wird die Trockenheit für uns alle mit Einschränkungen verbunden sein. Und die Schneeschmelze wird dieses Jahr auch geringer ausfallen, da in den Bergen nur noch wenig Schnee liegt.

(osc)