SIE soll jetzt gegen Donald Trump antreten

Bye, bye Biden - Joe Biden tritt als Präsidentschaftskandidat zurück

US-Präsident Joe Biden zieht sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurück. (Archivbild)
Das war es! Joe Biden kündigt seinen Rückzug an. Er werde bei den Präsidentschaftswahlen im November nicht wie geplant als Kandidat der Partei Demokraten gegen Donald Trump (Republikaner) antreten.
Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Er gibt auf!
US-Präsident Joe Biden bewirbt sich NICHT mehr länger um eine zweite Amtszeit. Das verkündete der 81-Jährige Sonntagabend (deutscher Zeit). In einem Brief schreibt er: „Obwohl es meine Absicht war, mich um eine Wiederwahl zu bemühen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich mich zurückziehe und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.”

Joe Biden will, dass seine Vize-Präsidentin Kamala Harris (59) gegen Donald Trump (78) antritt

Damit ist klar: Joe Biden (demokratische Partei) wird NICHT der Gegenkandidat des Herausforderers der republikanischen Partei, Donald Trump (war schon einmal Präsident). Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, Biden unterstütze seine Vize-Präsidentin Kamala Harris als seine Nachfolgerin. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) sagte dem US-Sender CNN in einer ersten Reaktion, seiner Ansicht nach sei es leichter, Kamala Harris bei den US-Präsidentschaftswahlen im November zu schlagen als Joe Biden.

Biden schlägt seine Vize Harris als Ersatzkandidatin für die Demokraten vor. (Archivbild)
Bidens derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris soll nach seinem Willen gegen Donald Trump antreten.
Matt Kelley/FR171845 AP/AP/dpa

Druck auf Joe Biden war deutlich gestiegen

Gleich mehrere hochrangige Demokraten hatten dem 81-jährigen Biden in den vergangenen Tagen auch öffentlich einen Rückzug nahegelegt. Zu viele Amerikaner glauben nicht mehr, dass Biden fit genug ist für eine zweite Amtszeit. Im Vergleich zu Donald Trump (78) wirkt er gebrechlich, sein Gedächtnis lässt ihn immer häufiger im Stich. Die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, konfrontierte Biden CNN zufolge mit seiner aussichtslosen Position im Rennen gegen Donald Trump. Pelosi habe auf Umfragen verwiesen, wonach Biden nicht gewinnen könne.

Laut dem US-Sender ABC News hatte der demokratische Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, Biden bei einem Treffen am Samstag geraten, seine Wiederwahlkampagne zu beenden. Der Verzicht auf eine erneute Kandidatur sei besser für das Land und die Partei. Der Fraktionschef der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, habe sich Biden gegenüber ähnlich geäußert. Schumers Büro bezeichnete den Bericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters als „reine Spekulation”.
Lese-Tipp: Joe Biden hat Corona und bricht Wahlkampfreise ab

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Donald Trump gilt unter Anhängern als unbesiegbar

Eine Woche nach dem Attentat auf ihn hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine erste klassische Wahlkampfkundgebung gegeben.
Donald Trump bekommt einen neuen politischen Gegner. Nach dem Ausstieg von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen soll er nach dem Willen des aktuellen Präsidenten gegen dessen Vize Kamala Harris antreten.
Carlos Osorio/AP/dpa

In Umfragen lagen Trump und Biden zuletzt noch dicht beieinander. Während Trump aber spätestens seit dem versuchten Attentat am Samstag unter vielen Anhängern so etwas wie den Ruf eines Unbesiegbaren genießt, wuchsen die Zweifel an einem Wahlsieg Bidens. Selbst in der eigenen Partei mehrten sich besorgte Stimmen, dass der 81-jährige Demokrat für vier weitere Jahre im Weißen Haus körperlich und geistig nicht mehr fit genug sein könnte – trotz aller Erfahrung und Verdienste.

Ein Grund war auch sein schwacher Auftritt im TV-Duell gegen Trump Ende Juni. Mehrmals verlor er den Faden und hatte sprachliche Aussetzer. Auch danach unterliefen ihm öffentlich Verwechslungen, etwa als er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als dessen Kriegsgegner, Russlands Präsident Wladimir Putin, präsentierte. (rts/dpa/bst/ rsa)