Drogen-Boss will Exempel statuierenLara (15), Brenda (20) und Morena (20) von Drogenbande gefoltert und ermordet

Unfassbare Gräueltaten im Livestream!
Ein live auf einem privaten Instagram-Kanal übertragener Dreifachmord an Frauen schockt Argentinien. Die Leichen der Opfer wurden laut Polizei in einem Vorort von Buenos Aires entdeckt. Es handelt sich um die 15-jährige Lara Gutiérre sowie Brenda del Castillo, (m.) und Morena Verri (beide 20). Sie wurden gefoltert und anschließend getötet.
Minister: Drogenboss „ist ein Wahnsinniger”
Alles wurde auf dem Instagram-Kanal von 45 Mitgliedern live verfolgt. Die Ermittler vermuten Drogenbanden hinter den Morden. Die Horrortat ereignete sich in Florencio Varela, nahe der Hauptstadt Buenos Aires. Die Frauen seien „in die Falle einer transnationalen Drogenbande“ getappt, erklärte der Sicherheitsminister für die Provinz Buenos Aires, Javier Alonso. Die jungen Frauen hätten offenbar für einen angeblichen Verstoß gegen den Kodex der Bande „bestraft“ werden sollen – und die Live-Übertragung habe als Warnung für andere Mitglieder gedient.

Laut der peruanischen Tageszeitung „El Commercio“ handele es sich um eine Verbrecherbande aus Peru, die Großraum Buenos Aires in Argentinien ihr Unwesen treibt. Dem Blatt zufolge hatte eine der jungen Frauen Kokain entwendet, das den Gaunern gehörte. Die Bande habe sie daraufhin in eine Falle gelockt und sie mit äußerster Grausamkeit gefoltert und ermordet. Die Leichen der Frauen wurden zudem teilweise zerstückelt.
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„Es gibt keine guten oder bösen Opfer, nur Femizide”
Der Minister meldete zunächst vier Festnahmen. Lokale Medien berichteten am Donnerstag (25.9.), die Zahl der Verhafteten sei auf zwölf gestiegen. Die Polizei sei auf den Instagram-Kanal aufmerksam geworden, nachdem einer der Festgenommenen ihn im Verhör preisgegeben habe, sagte Alonso. Der Anführer der Bande habe während der Folter gesagt: „Das passiert mit denen, die mir Drogen stehlen.“ Laut der argentinischen Zeitung „La Nacion“ habe eine verdächtige Frau gestanden, dass die Täter einer Drogen-Bande aus Peru angehörten. „Er ist ein Wahnsinniger“, sagte Minister Alonso demnach über den Boss der Drogen-Bande.

Nach Bekanntwerden der Morde kam es im Wohnort der Frauen zu einer spontanen Demonstration mehrerer Dutzend Menschen. Politische und soziale Organisationen riefen für Sonntag zu einem Protestmarsch auf. Dieser soll unter dem Motto stehen: „Es gibt keine guten oder bösen Opfer, nur Femizide. Kein Leben ist entbehrlich.“ Der Hinweis auf „gute oder böse Opfer“ spielt mutmaßlich darauf an, dass die drei Frauen ihren Lebensunterhalt als Sexarbeiterinnen verdient haben sollen, wie „El Commercio“ berichtet.
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Auch die in Südamerika einflussreiche katholische Kirche nahm zu den Morden Stellung. Die Bischöfe und Priester der Region seien „tief traurig über die grausame Ermordung“ der jungen Frauen, hieß es in einer Mitteilung. Die Kirche forderte die Behörden auf, ihre Ermittlungen in dem Fall zu intensivieren und die Bevölkerung besser vor solchen Verbrechern zu schützen. „Wenn der Staat sich zurückzieht, dringt der Drogenhandel ein“, mahnten sie.
Verwendete Quellen: AFP; ADN Celam; El Commercio; La Nacion