Der Tierpark Berlin unterstützt den Zoo in Kiew, wo er nur kann
Zusammenhalt in dieser schrecklichen Zeit: Tierpark Berlin sammelt Spenden für Zoo in Kiew

Bei all dem Leid, das in diesen Tagen über die Ukraine hereinbricht und zur Folge hat, dass Millionen von Menschen die Flucht ergreifen müssen, kann man schon einmal übersehen, dass nicht nur die menschlichen Lebewesen unter dem Krieg leiden. Auch die Natur und ihre Bewohner wurden von den russischen Angriffen überrumpelt und müssen sich ebenfalls auf die neue Situation einstellen. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie nicht wissen, was überhaupt los ist und ein neues Leben in einem anderen Land nicht ohne Weiteres möglich ist. Das gilt insbesondere für die in der Ukraine lebenden Tiere.
Zoo begrüßt frisch geborene Lemuren
Einen Hoffnungsschimmer in dieser dunklen Zeit gibt es aber und der Tierpark Berlin spielt dabei eine ganz besondere Rolle.
Dieser befindet sich nämlich in einem regen Austausch mit dem Zoo in Kiew und bekommt dadurch aus erster Hand mit, was der Krieg für schreckliche Auswirkungen hat, aber auch, welche frohen und hoffnungsvollen Nachrichten es inmitten des Elends geben kann.
Tierpfleger müssen Nächte in Bunkern verbringen
Darüber hinaus zeigt der Tierpark auch, was es heißt, in diesen Zeiten zusammenzuhalten und füreinander da zu sein. Wie in dem Instagram-Post zu lesen ist, sammelt die Einrichtung nämlich auch Spenden für den im Kriegsgebiet befindlichen Zoo, die sowohl den Menschen vor Ort als auch den Tieren zugutekommen sollen.
Gegenüber RTL berichtet der Tierpark Berlin, dass man in einem täglichen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine stehe und Zoodirektor Kirill Trantin konnte sogar Positives vermelden: Obwohl die Lage sehr ernst sei, haben alle Tiere und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die vergangenen zwei Wochen unbeschadet überstanden.
Zwar müssen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger und weitere Beschäftigte die Nächte teilweise in Schutzbunkern verbringen, doch Dank „eines Netzwerks aus verschiedenen Zoos und Speditionen kann die Versorgung aktuell gewährleistet werden“, wie der Tierpark weiß.
Durch die große Anteilnahme von Tierfreunden konnten mittlerweile rund 60.000 Euro an Spenden gesammelt werden, die dem Zoo in Kiew überwiesen werden sollen. Doch das ist noch nicht alles.
Komplizierte Futterlieferung ins Kriegsgebiet
Neben der finanziellen Hilfe konnten fast 20 Tonnen Spezial-Futtermittel, darunter 750 kg Zebrafutter, 1.225 kg Giraffenfutter und 1.125 kg Nashornfutter organisiert werden und der dazu beladende Transporter ist bereits gestern in der polnischen Stadt Warschau angekommen. Das Futter wird vor Ort in mehrere Kleinbusse verladen, die sich dann auf den Weg an die Zielorte in Kiew, Odessa und Charkiw machen werden.
Zudem organisiert der Tierpark Berlin noch zwei weitere Transporter, die Verbandsmaterial und vergleichbare Hilfsmittel geladen haben, und von zwei Beschäftigten der Einrichtung nach Polen gebracht werden. Die Weiterfahrt übernehmen dann ukrainische Transporteure.
„Wir prüfen selbstverständlich alle Möglichkeiten, wie wir unsere Kolleg*innen in der Ukraine in dieser Situation unterstützen können“, so der Tierpark. Jede Hilfe und jede Spende sei willkommen, so klein sie auch sein möge. Wenn Sie auch diese großartige Hilfsaktion unterstützen möchten, finden Sie oben im Instagram-Post des Tierpark Berlins alle benötigten Infos und Kontodaten.