Weil der Lokführer ein Signal übersah
Zug in Wolfsburg entgleist: Hier kann es zu Verspätungen kommen

Bei einer Rangierfahrt ist in Wolfsburg eine Regionalbahn der Metronom Eisenbahngesellschaft entgleist. Fahrgäste waren nicht im Zug, aber der Unfall hat Folgen für den Regional- und Fernverkehr. Den ganzen Tag kann es zu Verspätungen kommen.
Zug reißt die Oberleitung herunter
Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei übersah der Lokführer am Freitagmorgen ein Signal und kam dadurch auf ein Notgleis. Weil dies nach wenigen Metern endete, entgleiste der Zug und geriet mit den ersten drei Waggons auf den Schotter. Dabei fuhr der Zug außerdem einen Strommasten um und riss die Oberleitung herunter. Die Leitung musste daraufhin abgeschaltet werden, der Zugverkehr kam zwischenzeitlich zum Erliegen.
Schaden in Millionenhöhe
Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Lokführer erlitt einen Schock, die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, teilte ein Sprecher mit.
Fernverkehr wird umgeleitet
Der Bahnhof wurde für den Zugverkehr teilweise gesperrt. Weil Oberleitungen beschädigt seien, habe die Bahn Spezialfahrzeuge angefordert. Diese dürften aber wohl erst gegen Mittag an der Unfallstelle eintreffen, so ein Sprecher der Deutschen Bahn.
Wie die Bahn auf Twitter mitteilte, wurden einzelne Gleise für die Durchfahrt des ICE zwischen Berlin und Hannover wieder freigegeben. Sie können aber nicht in Wolfsburg halten. Andere Züge des Fernverkehrs werden umgeleitet. Es gebe bereits Verspätungen. Auch der Güterverkehr sei eingeschränkt.
Ersatzverkehr mit Bussen
Die Regionalbahnen des Bahnunternehmens Enno starten und enden vorübergehend im angrenzenden Bahnhof Fallersleben. Auf dem verbleibenden Weg zum Bahnhof Wolfsburg werden Busse eingesetzt. (lzi)