Seine Aussagen sind "Unfug"

Zoff um 50+1-Regeln: Watzke knöpft sich Hoeneß vor

David Inderlied
Der BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kritisiert Uli Hoeneß scharf.
deutsche presse agentur

Da ist (mal wieder) richtig Dampf auf dem Kessel. Hans-Joachim Watzke hat sich Uli Hoeneß verbal zur Brust genommen. Der Grund: Der Ehrenpräsident des FC Bayern hatte das Ende der 50+1-Regel im Profi-Fußball gefordert. Für den Geschäftsführer von Borussia Dortmund blanker Unsinn.

Keine Änderungen in der Liga, basta

Es sei "gar nicht mehr nötig, über 50+1 zu diskutieren. Weil es in Deutschland unter meiner Verantwortung als DFL-Aufsichtsratschef in den nächsten Jahren keine Änderung geben wird. Das ist hundertprozentig sicher“, betonte der DFL-Boss im Interview mit „Bild am Sonntag“.

Watzke reagierte damit unter anderem auf einen Vorstoß von Uli Hoeneß. Der Ehrenpräsident von Bayern München hatte zuletzt gemahnt, die Bundesliga werde - mit Ausnahme seines Clubs - unter 50+1 international den Anschluss verlieren.

Hoeneß' Argumentation quatsch

„Das Faszinierende an Uli Hoeneß' Argumentation ist, dass er anderen Vereinen etwas vorschlägt, den FC Bayern dann aber explizit ausnimmt – diesmal bezogen auf das Aufgeben von 50+1", sagte Watzke. Hoeneß’ Argumentation sei schlichtweg quatsch: „Nicht nur Frankfurts Erfolg in der Europa League gibt mir recht, sondern auch die Champions League. Die hat Real Madrid gewonnen – ein glasklarer 50+1-Klub, in dem der Präsident sogar noch von den Mitgliedern gewählt wird."

Behauptungen, nach denen mit 50+1 keine Erfolge möglich seien, bezeichnete Watzke als "größten Unfug". So leisteten in der Bundesliga viele Clubs „mit ihren Möglichkeiten großartige Arbeit. Auf der anderen Seite gibt es international etliche Investorenklubs, die trotz unerschöpflicher Geldquellen die Champions League noch nicht gewonnen haben." (tme/sid)