Weltmeister spielt nur noch die zweite Geige
Zoff mit dem Coach: Mesut Özil bei Fenerbahce vor dem Aus?

Bankdrücker statt Leader, Ärger mit Trainer Vitor Pereira: Für Mesut Özil läuft es bei Fenerbahce Istanbul alles andere als rund. Als Heilsbringer nach seinem Wechsel gefeiert, fand sich der Weltmeister von 2014 zuletzt auf der Bank wieder. Der 32-Jährige steht am Scheideweg. Auch wenn Fener-Boss Ali Koc seinem Starspieler den Rücken stärkt.
Eklat beim Spiel gegen Kasimpasa
"Mesut ist hierhergekommen, um der Leader der Mannschaft zu werden und Fenerbahce nach sieben Jahren wieder zur Meisterschaft zu führen. Er wird das auch tun und der Welt zeigen, wer er ist", sagte Koc.
Vorausgegangen waren Medienberichte über angebliche Differenzen zwischen Özil und Trainer Vitor Pereira. Trauriger Höhepunkt: Der Coach hatte beim Ligaspiel am Sonntag gegen Kasimpasa (2:1) auf den Weltmeister von 2014 verzichtet. Nachdem er sich stolze 40 Minuten vergeblich auf seinen Einsatz vorbereitet hatte, warf Özil enttäuscht sein zusammengeknülltes Aufwärmleibchen vor Pereira zu Boden.
Aber für Fener läuft's
Die Sportzeitung Fanatik schrieb von einer "Schockreaktion" des 32-Jährigen. Im Spiel zuvor gegen Hatayspor (2:1) war Özil nur zu einem vierminütigen Kurzeinsatz gekommen, das Europa-League-Spiel vier Tage darauf gegen Olympiakos Piräus (0:3) verpasste er wegen eines grippalen Infekts.
Nur eines seiner bislang neun Pflichtspiele in dieser Saison (drei Tore, eine Vorlage) bestritt er über die volle Distanz. Bei Fener aber läuft es, zumindest in der Süperlig: Nach acht Spieltagen führt das Team die Tabelle mit 19 Punkten an. (sid/tme)